Zusammenfassung
Jede Firma „tickt“ anders, jede Unternehmenskultur hat eine eigene Dynamik. Aber jedes Unternehmen, jede Organisation ist ein Kollektiv. Und das heißt: Wir können seine ungeschriebenen Gesetze, die formalen und informellen Strukturen, das implizite Handlungswissen der Mitarbeiter und ihre sozialen Interaktionen analysieren. Dies bedarf der richtigen Kombination an quantitativen und qualitativen Methoden empirischer Sozialforschung. Sie erschließen Sinnzusammenhänge im Rahmen einer spezifischen Unternehmenskultur, was tiefgreifendes Verstehen ermöglicht und zeigt, welche Dynamisierungsfaktoren (Treiber) in der jeweiligen Unternehmenskultur bestimmte Phänomene fördern oder schwächen – sei das nun Engagement, offene Kommunikation oder eine bestimmte Führungskultur. Man erhält Handlungsempfehlungen und Prognosen über die Wirkmöglichkeit künftiger Maßnahmen. Ein mächtiges Werkzeug – wie konzipiert man so ein umfassendes Barometer, welches Analysematerial muss zugrunde liegen? Warum ist es nötig, im Rahmen einer Unternehmenskultur ganzheitlich zu erheben und traditionellen Fragebögen qualitative Instrumente zur Seite zu stellen? Worauf basieren diese, warum bringt das Erheben kollektiver Strukturen Vorteile? Bei welchen Fragen eines Unternehmens lohnt der ganzheitliche Zugang, ob einmalig oder mitlaufend? Der Beitrag bespricht den Nutzen, den Unternehmen und Organisationen durch empirisch fundierte Erhebung und Analyse gewinnen. Beispielhaft wird dargestellt, wie belastbare Daten durch die Konzeption eines Methodenmix von quantitativen und qualitativen Techniken entstehen – und wie diese Daten in Kombination mit Kontextinformationen eine gesicherte Entscheidungsgrundlage in Fragen Mitarbeiterführung und Unternehmenskultur darstellen.
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Luttenberger, I. (2018). Kulturbarometer: Führung, Engagement, Kommunikation. In: Herget, J., Strobl, H. (eds) Unternehmenskultur in der Praxis. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18565-7_13
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