Skip to main content

Innovative technische Unterstützungssysteme als Bestandteil einer alterns- und demenzfreundlichen Versorgungsstruktur

  • Chapter
  • First Online:
Soziale Innovationen lokal gestalten

Part of the book series: Sozialwissenschaften und Berufspraxis ((SUB))

Zusammenfassung

Die Verschiebung der Altersstruktur im Zuge des demografischen Wandels bedeutet einerseits eine höhere Anzahl an aktiven älteren Menschen, aber andererseits auch eine Zunahme an Hochaltrigen, die an einer demenziellen Erkrankung leiden und eine besondere Unterstützung und/oder Pflege benötigen. In jedem Fall besteht der Wunsch, so lange wie möglich zu Hause zu leben. Somit kommt einer stärker vernetzen, ambulanten Gesundheits- bzw. Pflegeversorgung eine zunehmende Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund wächst seit einigen Jahren das Interesse von Kommunen an der Förderung demenzfreundlicher Wohn-umwelten etwa im Rahmen der Entstehung ambulant betreuter Wohngemeinschaften. Technische Unterstützungssysteme (TUS), die sich als ein ergänzendes Mittel zur Unterstützung im Bereich der ambulanten Versorgung von Menschen mit Demenz erweisen, werden in Politik und Forschung aktuell intensiv diskutiert.

TUS können als (Wohn-)Umweltkomponenten verstanden werden, die ein großes Potenzial etwa zur Identifizierung von Risiken und Gefahren, zur gezielten Prävention und Intervention, zur ressourcenorientierten Kommunikation und sozialen Interaktion sowie zur patientenorientierten Pflegeorganisation und Vernetzung aufweisen und dementsprechend vielfältige Funktionen zur Steigerung des subjektiven Wohlbefindens, der Selbstbestimmtheit und damit der Lebensqualität der Betroffenen übernehmen.

In diesem Beitrag werden die Potenziale, aber auch die Grenzen von TUS als Bestandteil einer Lebensqualität fördernden Umwelt für Menschen mit Demenz anhand eines beispielhaften Modellprojekts erörtert und im Rahmen der aktuellen Diskussion zu sozialen Innovationen diskutiert. Dabei werden die (sozialen) Nutzungsformen vor allem von computergestützten Applikationen, insbesondere von Tablet-PCs, thematisiert und Fragen nach einer möglichen, ethisch fundierten Skepsis gegenüber TUS in den Blick genommen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  • Auner, S. (2002). Technologieanwendungen bei Demenzerkrankten. Vortrag veröffentlicht anlässlich der Konferenz Gemeinsam handeln. Referate auf dem 3. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Friedrichshafen, (S. 12.-14).

    Google Scholar 

  • Badura, B., und Gross, P. (1976). Sozialpolitische Perspektiven. Eine Einführung in Grundlagen und Probleme sozialer Dienstleistungen. München: R. Piper und Co Verlag.

    Google Scholar 

  • Berendonk, C., Stanek, S., Schönit, M., Kaspar, R., Bär, M., und Kruse A. (2011). Biographiearbeit in der stationären Langzeitpflege von Menschen mit Demenz Potenziale des DEMIAN-Pflegekonzepts. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 44(1), (S. 13–18).

    Google Scholar 

  • Bickel, H. (2012a). Die Epidemiologie der Demenz. http://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/FactSheet01_2012.pdf. Zugegriffen: 19. Juni 2017.

  • Claßen, K., Oswald, F., Doh, M., und Kleinemas, U. (2014). Umwelten des Alterns: Wohnen, Mobilität, Technik und Medien. Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. (2009). Prävention, Therapie und Rehabilitation für Demenzkranke. Berlin: Deutsche Alzheimer Gesellschaft

    Google Scholar 

  • Doblhammer, G., Schulz, A., Steinberg, J., und Ziegler, U. (2012). Demografie der Demenz. Bern: Hans Huber.

    Google Scholar 

  • Eurich, J. (2017). Trends sozialer Dienstleistungen in Europa. Soziologie heute, Februar 2017, (S. 27–30).

    Google Scholar 

  • Fachinger, U., Koch, H., Henke, K.D., Troppens, S., Braeseke, G., und Merda, M. (2012). Ökonomische Potenziale altersgerechter Assistenzsysteme. Ergebnisse der „Studie zu Ökonomischen Potenzialen und neuartigen Geschäftsmodellen im Bereich Altersgerechte Assistenzsysteme“. In: Universität Vechta (Hrsg.), Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Berlin.

    Google Scholar 

  • Förstl, H., und Lang, C. (2011). Was ist Demenz? In H. Förstl (Hrsg.), Demenzen in Theorie und Praxis (S. 93–112). Heidelberg: Springer.

    Google Scholar 

  • Heinze, R.G., und Naegele, G. (2010). Integration und Vernetzung – Soziale Innovationen im Bereich sozialer Dienste. In: J. Howaldt und H. Jacobsen (Hrsg.), Soziale Innovation. Auf dem Weg zu einem postindustriellen Innovationsparadigma (S. 297–313). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Howaldt, J., Kopp, R., Schwarz, M. (2008). Innovationen (forschend) gestalten – Zur neuen Rolle der Sozialwissenschaften, WSI-Mitteilungen, 2, (S. 63–69).

    Google Scholar 

  • Kremer-Preiß, U., Lincke, H.J., und Westerheide, P. (2012). Zukunft Quartier – Chancen und Wirkungen von Quartierskonzepten. In: Deutscher Städte und Gemeindebund, Netzwerk Soziales Neu Gestalten/Kuratorium Deutsche Altenhilfe (Hrgs.), Lebensräume zum Älterwerden. Berlin: DSTGB

    Google Scholar 

  • Lawton, M.P., und Nahemow, L. (1973). Ecology and the aging process. In C. Eisdorfer und M. P. Lawton (Hrsg.). The psychology of adult development and aging (S. 619–674). Washington DC: American Psychological Association.

    Google Scholar 

  • Lawton, M.P. (1989). Environmental proactivity in older people. In V. L. Bengtson und K. W. Schaie (Hrgs.),The Course of Later Life (S. 15–23). New York: Springer.

    Google Scholar 

  • Meyer, S., Heinze, R., und Wedemeier, C. (2014). Technische Assistenzsysteme für ältere Menschen – eine Zukunftsstrategie für die Bau- und Wohnungswirtschaft, Wohnen für ein langes Leben/AAL. Endbericht des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Berlin.

    Google Scholar 

  • Mollenkopf, H. (2000) Technik und Design. In: H.-W. Wahl und C. Tesch-Römer (Hrgs.), Angewandte Gerontologie in Schlüsselbegriffen (S. 224–232). Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • Parpan-Blaser, A. (2011). Innovation in der Sozialen Arbeit – Zur theoretischen und empirischen Grundlegung eines Konzeptes. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien.

    Google Scholar 

  • Rennings, K. (2000). Redefining innovation — eco-innovation research and the contribution from ecological economics. Ecological Economics, 32(2), (S. 319–332).

    Google Scholar 

  • Schelisch, L. (2016). Technisch unterstütztes Wohnen im Quartier – Potenziale, Akzeptanz und Nutzung eines Assistenzsystems für ältere Menschen. Wiesbaden: Springer-Verlag.

    Google Scholar 

  • Schmidtke, K., und Otto, M. (2012). Alzheimer-Demenz. In C.W. Wallesch und H. Förstl (Hrsg.) Demenzen (S. 203–227). Stuttgart: Thieme.

    Google Scholar 

  • Splithof, R. (2016). The effects of exergaming on elderly with dementia in a Dutch Nursing Home – a pilot study. Veröffentlichte Masterarbeit http://edepot.wur.nl/388333. (Zugegriffen: 24. Juni 2017).

  • Van Dijk, J., und Hacker, K. (2003). The Digital Divide as a Complex and Dynamic Phenomenon. The Information Society, 19(4), (S. 315–326).

    Google Scholar 

  • Wattanasoontorn, V., Boada, I., García, R., und Sbert M. (2013) Serious games for health. Entertainment Computing, 4(4), (S. 231–247).

    Google Scholar 

  • Weiß, C., Lutze, M., Gissendanner, S. S., und Peters, V. (2017). Nutzen und Finanzierung technischer Assistenzsysteme aus Sicht der Pflegeversicherung und weiterer Akteure der Verantwortungsgemeinschaft am Beispiel der Quartiersvernetzung. Abschlussbericht des Instituts für Innovation und Technik in der VDI/VDE-IT und des Instituts für Europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH, Berlin.

    Google Scholar 

  • Wendt, W. R. (2005). Dimensionen sozialer Innovation. In W. R. Wendt (Hrsg.). Innovationen in der Sozialen Praxis, (S. 13–48). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Werner, C., Dutzi, I., und Hauer, K. (2014). Theoretische Grundlagen demenzieller Erkrankungen. In: Baden-Württemberg Stiftung gGmbH (Hrsg.) Therapie bei Demenz – Körperliches Training bei Demenz (S. 15–63). Stuttgart.

    Google Scholar 

  • WHO (1997). The World Health Report: Conquering, suffering, enriching humanity. Genf: WHO.

    Google Scholar 

  • Zapf, W. (1989). Über soziale Innovation, Soziale Welt 1/2, (S. 170–183).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Stefanie Wiloth .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Wiloth, S., Eurich, J. (2018). Innovative technische Unterstützungssysteme als Bestandteil einer alterns- und demenzfreundlichen Versorgungsstruktur. In: Franz, HW., Kaletka, C. (eds) Soziale Innovationen lokal gestalten. Sozialwissenschaften und Berufspraxis . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18532-9_8

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-18532-9_8

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-18531-2

  • Online ISBN: 978-3-658-18532-9

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics