Soziale Innovation im Quartier

Zusammenfassung

Schule verändert sich. Mit dem Rütli Campus in Berlin ist besonders prominent mit einem breit angelegten Konzept Stadtteil und Schule miteinander verknüpft worden. Vereinzelt lassen sich weitere Projekte in Hamburg und in NRW finden.

Ziel des neuen Ansatzes ist es, die Funktion Schule enger mit dem Stadtteil zu verknüpfen, um neue Synergien entstehen zu lassen. Dabei soll die Institution Schule und das Gebäude als Anlaufstelle für alle im Stadtteil werden mit einem umfänglichen Angebot zu möglichst allen Tageszeiten. Diese sogenannten Community Center oder auch Bürgerzentren sind an sich keine neue Erfindung in der Stadtplanung, ihre Verzahnung und die effizientere Nutzung der Kompetenzen von Schule allerdings schon. Einzelne Förderprogramme (z.B. Starke Quartiere, starke Menschen) verfolgen derzeit einen ähnlichen Ansatz.

Die Betrachtung sogenannter „Bildungsketten“ steht plötzlich im Vordergrund. Lebenslanges Lernen von der Geburt bis zum Tod scheint die Devise, um vor allem in abgehängten Stadtteilen die Chancen auf eine bessere Teilhabe für alle zu erhöhen. Die Bündelung unterschiedlicher Ansätze, Angebote und Philosophien soll dabei der Schlüssel zum Erfolg werden.

Anhand der Reflexion eines konkreten Beispiels in Duisburg-Marxloh, das sich momentan genau auf diesen Weg gemacht hat, soll gezeigt werden, welche inhaltlichen Ansätze mit welchen Effekten hier verknüpft werden sollen. Gleichzeitig soll jedoch ein kritischer Blick darauf geworfen werden, welche Hemmnisse und ungünstige Voraussetzungen vorliegen (z.B. bei Akteursstrukturen) und wie derartige Entwicklungsprozesse gestaltet werden können.