Zusammenfassung
Über das Enneagramm ist bereits viel geschrieben worden. Ich schätze die Arbeit der genannten Pioniere und Autoren sehr, möchte mich aber von der Haltung distanzieren, dass das Enneagramm‐Wissen einer Gruppierung, einer Religion oder gar einzelnen Personen ″gehört″. Jeder Enneagramm‐Experte macht mit diesem kraftvollen Persönlichkeitsmodell seine eigenen Erfahrungen und fügt dem bereits bestehenden Wissens‐Pool neue Erkenntnisse hinzu. Wenn es sich bei den Enneagramm‐Mustern um Archetypen und eine „Universalsprache“ der Seele handelt, dann wird ein jeder Coach/Therapeut, der mit Menschen arbeitet, Aspekte der Persönlichkeit, wie sie im Enneagramm beschrieben werden, in seinem Coachee/Klienten erkennen können.
Mir ist in meiner langjährigen Tätigkeit als Enneagramm‐Lehrerin aufgegangen, dass die Muster unbewusst sind und dass es einen geleiteten Prozess der Selbsterkenntnis braucht, um den eigenen Schatten der Persönlichkeit zu integrieren. Hier decken sich meine autodidaktischen Erfahrungen mit den Ansätzen der Psychoanalyse. Daher plädiere ich für einen anderen, bewussteren Umgang mit dem Enneagramm: Es sollte nicht als Diagnostik‐Modell, sondern als Prozess‐Modell eingesetzt werden, um Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Mühlenhof, M.C. (2018). Nachwort – und in eigener Sache. In: Chefsache Intrinsische Motivation. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18307-3_25
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-18307-3_25
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-18306-6
Online ISBN: 978-3-658-18307-3
eBook Packages: Business and Economics (German Language)