Zusammenfassung
Es wird untersucht, inwieweit der aktuelle Entwicklungsstand der Internettechnologien auch die Darstellung und Transferierung virtueller Räume erlaubt und dem Nutzer das Eintauchen in eine auf dem Bildschirm dargestellte virtuelle Welt ermöglicht. In diesem Kontext wird erläutert, worin sich die Bildschirmpräsenz virtueller Realität im Internet vom immersiven Bildraum einer grafischen Benutzeroberfläche unterscheidet. Im Gegensatz zum mentalen Nutzungsraum des Internets ist ein virtueller Raum visuell darstellbar. Es wird auf unterschiedliche Erscheinungs- und Nutzungsformen des Phänomens Virtuelle Realität verwiesen und auch kritisch hinterfragt, ob illusionistische Eindrücke bei der Nutzung virtueller Welten die Selbsterfahrung bereichern und welche neuen Nutzungsmöglichkeiten des Internets daraus erwachsen. Ein beeindruckendes Beispiel aktueller Medienkunst demonstriert exemplarisch, wie im Spannungsfeld von Illusion und Immersion neue narrative Ausdrucks- und Visualisierungsformen entstehen, bei denen die Nutzer zu aktiven Mitspielern avancieren. Da interaktive Nutzung virtueller Realität zwar im Abgleich mit realen Abbildern erfolgt, aber auch zu neuen Wahrnehmungserfahrungen führt, wird in Bezug auf effiziente Nutzerpartizipation erläutert, welche Verhaltensmuster bei der Nutzung virtueller Räume transferiert werden und wie sie die gewohnte Realität bereichern. Da virtuelle Realität nicht ausschließlich auf visuellen Eindrücken basiert, sondern ganzkörperliche Erlebnisse impliziert, können auch visuell nicht wahrnehmbare Räume virtuelle Raumerlebnisse vermitteln.
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Moritz, T. (2019). Virtuelle Realität im Internet. In: Screenografie kompakt. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18187-1_9
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