Zusammenfassung
Die einzelnen Phasen des visuellen Kommunikationsprozesses werden erläutert und dargestellt, welche Funktion den visuellen Zeichencodes im interaktiven Nutzungsprozess beizumessen ist. Aus der Erkenntnis heraus, dass die Summe aller individuellen Erfahrungswerte das Fundament der visuellen Wahrnehmung bildet, der physische, psychische und physikalische Determinanten zugrunde liegen, wird aufgezeigt, wie Erfahrungswerte in die visuelle Wahrnehmung transferiert werden. Da sich jeder Nutzer sein eigenes visuelles Ordnungssystem schafft, möchte er dieses bewusst oder unbewusst in der Realität wiederfinden. Beim visuellen Wahrnehmungsprozess werden alle bereits verinnerlichten Ordnungsmuster mit der aktuellen Situation abgeglichen, was wiederum zu einer Konventionalisierung führt und als Ergebnis den Maßstab für gutes Design bildet. Dabei werden visuelle Elemente geordnet und ganzheitlich als Gestalt interpretiert. Dieser analytische Vorgang des Sehens und Erkennens indiziert formal-ästhetische Qualitätsmerkmale, aus denen sich allgemeingültige Gestaltgesetze ableiten lassen, die den visuellen Konventionen entsprechen. Die zielgerechte Anwendung dieser Gesetze einer guten Gestalt wird anhand von Beispielen anschaulich demonstriert. In diesem Kontext wird auf die individuellen Unterschiede beim mehrstufigen Verständigungsprozess mittels visueller Zeichen verwiesen, deren visuelle Aussage zur eindeutigen Informationsvermittlung beiträgt.
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Literatur
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Moritz, T. (2019). Prinzipien Visueller Wahrnehmung als Voraussetzung Visueller Kommunikation. In: Screenografie kompakt. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18187-1_4
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