Zusammenfassung
Kritische Wohnungsforschung in Tradition der politischen Ökonomie geht von der Grundannahme aus, dass sich Veränderungen von Wohnungspolitiken nicht immanent wohnungspolitisch begründen lassen. Daraus resultiert die methodische Anweisung, Praktiken der Wohnungspolitik auf die jeweils historisch spezifischen Gesellschaftsformationen der kapitalistischen Produktionsweise und deren Krisenphänomene, auf die Formen der sozialen Reproduktion insgesamt sowie auf die sich wandelnden gesellschaftlichen und politischen Kräfteverhältnisse zu beziehen. In Kap. 2 wird erläutert, warum gerade die beiden Fallbeispiele Tel Aviv und Frankfurt ausgewählt worden sind und wie die Fragestellung konkret methodisch operationalisiert worden ist.
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Notes
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Die stärker regulierten Mietwohnungsmärkte, die geringe Eigentümerquote und der niedrige private Verschuldungsgrad in Österreich, der Schweiz und in Deutschland bilden hier Ausnahmen (Aalbers 2016, S. 101 ff.).
- 2.
Dem Neuen Frankfurt werden etwa Ausstellungen im architektonischen Museum gewidmet und das Bauhaus in Tel Aviv hat 2003 sogar den Status UNESCO-Weltkulturerbe erlangt. Das Besondere der nicht-privatwirtschaftlichen Eigentümerstruktur und der damit verbundene soziale Anspruch, bezahlbaren Wohnraum für Arbeiterhaushalte schaffen zu wollen, geraten dabei gegenwärtig aber häufig aus dem Blick.
- 3.
Allerdings wurden Leitfadeninterviews mit stadtpolitischen Entscheidungsträger/innen, Mitarbeiter/innen des Wohnungsamtes und Gewerkschaftler/innen der Wohnungswirtschaft geführt.
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BIMKOM ist eine israelische NGO, die 1999 von Stadtplaner/innen, Geograph/innen und Architekt/innen mit dem Ziel gegründet worden ist, demokratische Prozesse und Menschenrechte in den Bereichen der Raumplanung und Wohnungspolitik zu stärken (vgl. http://bimkom.org/eng/).
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Schipper, S. (2018). Vergleichende kritische Wohnungsforschung als Methode. In: Wohnraum dem Markt entziehen?. Stadt, Raum und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17993-9_2
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