Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird die Bedeutung interkultureller und interreligiöser Kompetenzen Mitwirkender in den Gesundheitsberufen als Qualitätsmerkmal professioneller Handlungspraxis herausgestellt. Denn interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen erfordern eine besondere ethische Haltung von Angehörigen der Gesundheitsberufe. Um interkulturelle und interreligiöse Kompetenz zu erlangen und Interkulturalität und Interreligiosität in allen Lebenslangen zu würdigen, sind Handlungen nicht vorzugsweise rational-funktionalistisch auszurichten, sondern unter Beachtung von ethischem, kulturellem und religiösem menschlichem Verständnis anzuerkennen, indem der Mensch achtsam gewürdigt wird. Diese Achtsamkeit und Anerkennung vollziehen sich in einem Prozess einer interkulturellen und interreligiösen Kompetenzanbahnung von Angehörigen der Gesundheitsberufe. Durch das Aneignen interkultureller und interreligiöser Kompetenzen wird sich eine Haltung bei den Angehörigen der Gesundheitsberufe herausbilden können, die den Klienten in seiner ganzen Person zu achten und beachten versteht.
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Gesundheitsberufe werden von traditionellen sowie neuzeitlichen Berufen gebildet. Dazu gehören: Medizin, Pflege, Ergotherapie, Logotherapie sowie medizinisch assistierende Berufe (z. B. Medizinisch technische Fachangestellte, zahnmedizinische Fachangestellte).
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Leufgen, M. (2018). Interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen als Qualitätsmerkmal professioneller Handlungspraxis. In: Hensen, P., Stamer, M. (eds) Professionsbezogene Qualitätsentwicklung im interdisziplinären Gesundheitswesen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17853-6_14
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