Zusammenfassung
Der „Dritte Weg“ ist nahezu ein Synonym für eine moderne Utopie. So sah es auch Joachim Fest in seiner Schrift gegen utopisches Denken (Fest 1991: 102). Utopien sind aber nur dann von Hirngespinsten zu unterscheiden, wenn sie eine größere Gruppe von aktiven Individuen zum Handeln motivieren können, also auf eine gewisse öffentliche Resonanz stoßen.
Der Text wurde ursprünglich für einen Workshop von WissenschaftlerInnen geschrieben, welche 1988/89 im Forschungsprojekt „Moderner Sozialismus“ an der Humboldt-Universität tätig waren, und die 25 Jahr später (im September 2014) auf diese Phase ihrer Tätigkeit zurückschauten. Der Inhalt des Vortrags wurde in der hier veröffentlichten Druckfassung angereichert durch die Diskussionen in einem Seminar, das Tina Olteanu und ich zum Thema „Utopien im 20. und 21. Jahrhundert“ im Sommersemester 2015 im Masterstudiengang Politikwissenschaft an der Universität Wien gemeinsam konzipiert und durchgeführt haben.
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Segert, D. (2017). Utopien heute? Gegen die scheinbare Überflüssigkeit eines Denkens in Alternativen. In: Olteanu, T., Spöri, T., Jaitner, F., Asenbaum, H. (eds) Osteuropa transformiert. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17818-5_14
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