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Innovationspotenziale junger chinesischer Führungskräfte

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Zusammenfassung

Im folgenden Beitrag werden Erkenntnisse vorgestellt, welche aus Interviewdaten gewonnen wurden. Diese zeigen exemplarisch, über welche Innovationspotenziale junge chinesische Führungskräfte verfügen. Mit den ihnen jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten versuchen die jungen Führungskräfte ein (universelles) soziales Problem auf ihre Art und Weise zu lösen: Wie gelingt es, Menschen, die prinzipiell nicht vollständig verstehbar sind und die ihre Ressourcen unter sich ständig verändernden Bedingungen optimieren müssen, für die Erreichung organisationaler Ziele einzusetzen? Die chinesischen Führungskräfte, mit denen wir sprachen, führen uns überraschende Varianten sozialer Innovationen vor, die auch für die Führungsausbildungen im Westen von Bedeutung sein dürften. Insbesondere den Umgang mit Kontingenz und Mehrdeutigkeiten scheinen die asiatischen Führungskräfte im Alltag vergleichsweise gut zu beherrschen.

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Notes

  1. 1.

    Ich danke meinem Kollegen Yungpin Lu von der Shanghai Jiao Tong University für die Kooperation bei unserer gemeinsamen Führungsforschung sowie die Einsichten in chinesische Verhältnisse sowie meinen Kolleginnen Berenice Bommeli bzw. Daniela Zimmermann von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften für die intensive Feldarbeit in China und die anspruchsvolle Arbeit bei der Auswertung der gesammelten Daten. Auch Meng Xia ist großer Dank geschuldet für ihre vielfältige wertvolle Unterstützung vor Ort sowie ihre Übersetzungshilfen.

  2. 2.

    Die Stichprobe war breit gewählt und beinhaltet Führungskräfte im Alter von 25 bis maximal 45 Jahren mit mindestens einem Jahr Führungserfahrung und einer Teamgröße von mindestens 5 Personen. Zum Teil waren dies Angestellte im Mittelmanagement, zum Teil Entrepreneure, die als selbstständige Unternehmer tätig sind, darunter insgesamt 4 Frauen. Die Rekrutierung der Interviewpersonen wurde über das persönliche Netzwerk von Prof. Lu sowie mithilfe von Swissnex Schweiz in Shanghai vorgenommen. Die Gespräche wurden in Shanghai, Bejing, Wuxi und Suzhou geführt.

  3. 3.

    Alle Entrepreneure, mit denen wir im Laufe unserer Untersuchung sprechen konnten, waren männlich. Unser Sample enthält auch einige weibliche Führungskräfte, deren Geschichte sehr interessant und unseres Wissens generell bislang noch weitgehend unbeachtet ist. Der Fokus dieses Beitrags liegt aber auf einem anderen Thema, so dass wir hier nicht vertieft auf Genderunterschiede im Bereich Führung und Entrepreneurship eingehen können. Jedenfalls sei angemerkt, dass sich männliche Sprachformen auch deshalb häufiger im Text wiederfinden, weil sie den derzeitigen Verhältnissen im Feld entsprechen.

  4. 4.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt im Verständnis der kulturellen Beziehungslogik Chinas liegt im „Guan Xi“ (关系/關係), welches das soziale Netzwerk der persönlichen Beziehungen meint und konzeptionell in der Nähe der Sozialkapitaltheorien liegt (vgl. Bourdieu 2005).

  5. 5.

    Eindrückliche Beispiele hierzu finden sich im Dokumentarfilm von Jürg Neuenschwander (2016) mit dem Titel „The Chinese Recipe“ (https://www.thechineserecipe-movie.com/).

  6. 6.

    Beim Upcycling wird aus „alten“ Produkten oder Produktteilen ein „neues“ Produkt. Etwa eine Halskette aus (gebrauchten) Legosteinen, die gleichsam ihrer ursprünglich zugedachten Verwendung entnommen und einer neuen zugeführt werden. Es existiert eine konzeptionelle Nähe zum „cultural hacking“ (Düllo und Liebl 2004) und seinen Sonderformen, etwa dem „Ikea hacking“ (vgl. www.ikeahackers.net/).

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Zirkler, M. (2017). Innovationspotenziale junger chinesischer Führungskräfte. In: Freimuth, J., Schädler, M. (eds) Chinas Innovationsstrategie in der globalen Wissensökonomie. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17651-8_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17651-8_12

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

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