Zusammenfassung
Das Verhältnis von wissenschaftlicher Weiterbildung und Region wurde in der Forschung bisher nur marginal behandelt. Dabei zeigen sich gerade in ihrer Wechselwirkung vielfältige Potenziale. Im Beitrag werden auf theoretischer und empirischer Basis Merkmale zur Beschreibung einer Hochschulregion herausgearbeitet und mit der wissenschaftlichen Weiterbildung in Verbindung gebracht. Dazu wird sowohl die Rolle der Weiterbildung an Hochschulen für die Regionalentwicklung, als auch die Chancen der Adressierung regionaler Zielgruppen für die wissenschaftliche Weiterbildung thematisiert.
Der Artikel basiert auf dem Beitrag Rohs, M. & Steinmüller, B. (im Druck). Die Potenziale wissenschaftlicher Weiterbildung für die Region, In: R. Arnold, M. Rohs & M. Lermen (Hrsg.). Wissenschaftliche Weiterbildung als Zukunftsstrategie. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.
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Einschränkungen dieser Betrachtung ergeben sich zum einen aus der Annahme, der Wohnsitz der Studierenden sei auch der Wohnsitz der Eltern und zugleich der Abiturort. Zum anderen wird die Freiwilligkeit der Studienortwahl betont, was z. B. durch die ZVS-Verteilung nicht gegeben ist (vgl. Nutz 2002, S. 70).
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Auf die Entfernung von 60 min bezieht sich auch Prenzel (2014, S. 2) bei der Beschreibung von Regionen für Wissenschaftsverbünde.
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Zur Übertragbarkeit dieser Befunde auf andere Hochschulen liegen keine Vergleichsdaten vor.
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Rohs, M., Steinmüller, B. (2020). Wissenschaftliche Weiterbildung und Region. In: Jütte, W., Rohs, M. (eds) Handbuch Wissenschaftliche Weiterbildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17643-3_36
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