Zusammenfassung
Die Diskussion um Strategien im Spannungsfeld zwischen Intention und Emergenz ist ebenso alt wie der Einsatz von Strategien selbst. Neu ist allerdings dabei der Blick auf kleine und mittlere Unternehmen. Diese Organisationen haben spezifische Eigenschaften, die ihnen einerseits besondere Vorteile in dynamischen Umwelten gegenüber Großunternehmen verschaffen, andererseits aber häufig eine strategische Planung behindern. Dieser Beitrag vergleicht zunächst literaturgestützt den Istzustand der strategischen Kommunikation von KMU mit den Anforderungen, die Wissenschaft und Praxis an die Kommunikation stellen. Im Mittelpunkt stehen danach die Ergebnisse einer quantitativen Befragung von 310 Kommunikationsverantwortlichen kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland, um aufzuzeigen, inwiefern sich die Ergebnisse der Literaturanalyse in der Kommunikationspraxis wiederfinden lassen. Abschließend wird anhand kontroverser Strategieparadigmen diskutiert, inwiefern die strategische Mittelstandskommunikation zu Unrecht einem rückschrittlichen Strategieverständnis verschrieben ist, oder vielmehr ein Musterbeispiel für kritische Ansätze der Strategieforschung darstellt.
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Notes
- 1.
Gemäß der quantitativen Definition: ≤ 499 Beschäftigte und ≤ 50 Mio. € Umsatz/Jahr (Wallau 2006, S. 12–13).
- 2.
Vgl. quantitative Definition S. 1.
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Winkler, L., Volk, S.C., Borner, M., Zerfaß, A. (2018). Zwischen Intention und Emergenz: Mittelstandskommunikation im Spannungsfeld kontroverser Strategieparadigmen. In: Wehmeier, S., Schoeneborn, D. (eds) Strategische Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Intention und Emergenz. Organisationskommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17634-1_12
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