Zusammenfassung
Bevor jemand selbst wissenschaftlich arbeiten kann, muss er erst einmal viele Texte gelesen und Theorien, Methoden und Ergebnisse gründlich studiert haben. Dabei macht man es Studierenden nicht gerade leicht, weil die meisten Texte nicht an sie, sondern an die „scientific community“ gerichtet sind. Die überaus langen, verschachtelten Sätze sind mit Fremdwörtern gespickt, beziehen sich auf einen Forschungsstand, den sie meist nicht kennen, beschreiben Theorieansätze und die verwendete Methode nur in Grundzügen oder Literaturhinweisen, fassen die Ergebnisse in Tabellen zusammen, deren gebündelte Informationen sie nicht recht zu interpretieren wissen und kommen dann zu einem mehr oder minder informativen Ausblick.
Nach Kruse (vgl. 2010, S. 12) werden von Studierenden u. a. folgende typische Leseschwierigkeiten benannt:
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Die Studierenden haben keine Lust, mit dem Lesen anzufangen bzw. überhaupt zum Lesen,
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sie lesen zu langsam und werden müde beim Lesen,
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sie haben zu wenig Zeit und Geduld, lesen unsystematisch „mal dies mal das“,
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sie verstehen nicht, was sie lesen,
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sie vergessen vieles schnell wieder.
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Es fehlen ihnen Hintergrundinformationen und der „Text kann nicht in einen Zusammenhang“ eingeordnet werden.
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Literatur
Literatur zur Vertiefung
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Rost, F. (2018). Wissenschaftliche Texte lesen, verstehen und verarbeiten. In: Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17626-6_9
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