Zusammenfassung
An der Spitze der gesundheitspolitischen Hierarchie in Deutschland steht der Bundesgesetzgeber, der zur Durchsetzung seiner Interessen auf verschiedene Steuerungsmodi setzt. Er normiert im Rahmen der ihm zustehenden Gesetzgebungskompetenz eigenverantwortlich und hoheitlich den rechtlichen Rahmen der Gesundheitspolitik. Innerhalb des derart abgesteckten Bereichs betraut er die Partner der Selbstverwaltung mit hoheitlichen Aufgaben, sodass schließlich den Körperschaften und Verbänden der Selbstverwaltung die Umsetzung der gesetzlich normierten Aufgaben obliegt.
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Notes
- 1.
Schenkel (2008, S. 44).
- 2.
Vgl. BVerfGE 106, 62–166.
- 3.
Vgl. Axer (2000, S. 400).
- 4.
Vgl. BVerfGE 114, 196.
- 5.
Hugger (1979).
- 6.
Eine andere Auffassung vertritt das BVerfG, das die Körperschaften als dem „Staat eingegliederte“ Organisationen auffasst, vgl. BVerfGE 39, 302. AOK.
- 7.
Huber und Uhle (2014, S. 152).
- 8.
Deutscher Bundestag (2016).
- 9.
Steinau-Steinrück (2013, S. 72).
- 10.
Vgl. Hartmann (2003, S. 263).
- 11.
Vgl. Simon (2000, S. 122).
- 12.
Vgl. § 207 SGB V „Bildung und Vereinigung von Landesverbänden“.
- 13.
Vgl. § 212 SGB V „Bundesverbände, Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-See, Verbände der Ersatzkassen“.
- 14.
Vgl. § 217a SGB V „Errichtung des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen“; Abschn. 10.4.4 Kassenreform, Versicherungspflicht und Fusionen.
- 15.
Vgl. § 217e SGB V „Satzung“.
- 16.
Vgl. § 129 SGB V „Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung“.
- 17.
Vgl. § 77 Abs. 5 SGB V „Kassenärztliche Vereinigungen und Bundesvereinigungen“.
- 18.
Vgl. § 72 SGB V „Sicherstellung der vertragsärztlichen und vertragszahnärztlichen Versorgung“.
- 19.
Die Kassenärztliche Vereinigung verteilt die vereinbarten Gesamtvergütungen im Rahmen der Honorarverteilung (§ 87b SGB V) an die Ärzte, Psychotherapeuten, medizinischen Versorgungszentren sowie ermächtigten Einrichtungen, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen, getrennt für die Bereiche der haus- und der fachärztlichen Versorgung. Für die Berechnung der individuellen Ansprüche eines Arztes aus der Gesamtvergütung findet der Einheitliche Bewertungsmaßstab ( EBM ) Anwendung. Er dient als Verzeichnis, welche Leistungen im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung abgerechnet werden dürfen. Jede Leistung wird mit einer Punktmenge versehen, je aufwendiger die Leistung, desto höher ist die Punktmenge. Abschließend werden die Punkte mit dem Punktwert multipliziert.
- 20.
Vgl. Bundesmantelvertrag Ärzte vom 1. Oktober 2016.
- 21.
Vgl. § 82 SGB V „Grundsätze“.
- 22.
Vgl. § 83 SGB V „Gesamtverträge“.
- 23.
Vgl. § 85 SGB V „Gesamtvergütung“.
- 24.
Vgl. § 87 SGB V „Bundesmantelvertrag, EBM, bundeseinheitliche Orientierungswerte“.
- 25.
Vgl. Abschn. 8.3.6.3 Ambulantes Operieren.
- 26.
Simon (2013, S. 426).
- 27.
Hess (2009, S. 109).
Literatur
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Hess, Rainer. 2009. Herausforderungen an ein qualitätsorientiertes Gesundheitssystem – die Rolle des Gemeinsamen Bundesausschusses. In Gesundheit 2030. Qualitätsorientierung im Fokus von Politik, Wirtschaft, Selbstverwaltung und Wissenschaft, Hrsg. N. C. Bandelow/F. Eckert,/R. Rüsenberg, 107–121. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
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Hugger, Werner. 1979. Handlungsspielräume und Entscheidungsfähigkeit des politisch-administrativen Systems der Bundesrepublik Deutschland untersucht am Beispiel Gesundheitswesen. Speyerer Forschungsberichte, Bd. 10, Speyer.
Simon, Michael. 2000. Krankenhauspolitik in der Bundesrepublik Deutschland historische Entwicklung und Probleme der politischen Steuerung stationärer Krankenversorgung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Simon, Michael. 2013. Das Gesundheitssystem in Deutschland. Eine Einführung in Struktur und Funktionsweise, Bern: Hans Huber.
Schenkel, Jan-Erik. 2008. Sozialversicherung und Grundgesetz. Die Gesetzgebungskompetenz für die Sozialversicherung und ihre Bedeutung für die Gestaltung der Sozialversicherungssysteme. Berlin: Duncker & Humblot.
Steinau-Steinrück. Sandra. 2013. Die staatliche Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Rechtliche Rahmenbedingungen, grundgesetzliche Schutzpflichten und Eingriffsgrenzen. Frankfurt am Main: Lang.
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Illing, F. (2017). Strukturen und Akteure der deutschen Gesundheitspolitik. In: Gesundheitspolitik in Deutschland. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17609-9_2
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