Zusammenfassung
Sowohl in der fregeschen Darstellung, wie im inferentialistischen Ansatz blieb der Zusammenhang von Gegenstand als ein Worüber von Aussagen einerseits, und dem Begriff als Form dieses Worüber opak. Der Weltbezug schien auf diese Weise ganz und gar in die Form des Sprechens zurückgenommen zu sein. Dies ist aber nicht notwendig die Folge der Vermutung, dass die Explikation dessen, was es heißen kann, ein Gegenstand zu sein, auf Sätze und deren Analyse Bezug nimmt.
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Notes
- 1.
Das ist ein der Dialogmethode des konstruktiven Ansatzes oder des oben dargestellten „Score-Keepings“ im brandonschen Inferentialismus vergleichbares Vorgehen.
- 2.
Ganz abgesehen davon, dass die Veränderung sprachlicher Gewohnheiten auch im Vorwissenschaftlichen gelegentlich vorkommen soll.
- 3.
Dieser ist eben derjenige, der schon etwas über die Einführung z. B. von Quasiprädikaten Hinausgehendes von Prädikaten weiß – sonst könnte er sie nicht einführen. Mithin muss er schon Bezug nehmen können auf andere Situationen (der Verwendung nämlich). Woher der erste Lehrer kommt bleibt notwendig offen.
- 4.
Dieser muss nicht mit dem von Tugendhat ausgezeichneten vorphilosophischen zusammenfallen, es könnte sich dabei immer noch um einen physikalischen handeln. Damit käme aber der Physik die Rolle zu, das benötigte Wissen über die Welt zu liefern. Wäre dies der Fall, dann müsste eben doch die Form der Verwendung raumzeitlicher Bestimmungen in der Physik berücksichtigt werden, und es könnte nicht von den Unterschieden etwa klassischer, relativistischer und quantenmechanischer Auffassungen abgesehen werden, wie dies Tugendhat ausdrücklich fordert (Tugendhat 1987, S. 437).
- 5.
S. etwa Shuwen Zeng et al. (2011).
- 6.
Tugendhat (1992a, S. 126 ff.) weist auf die Eigentümlichkeiten „individueller“ Existenz hin, die explizit mit dem Prädikat „lebendig“ verbunden sei – die Schwierigkeiten ergeben sich aber vor allem dann, wenn „existieren“ wesentlich im Sinne der Quantifikation verstand wird.
- 7.
Sie bleibt gleichwohl morphologisch sinnlos; s. Gutmann und Bonik (1981).
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© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Gutmann, M. (2017). Zusammenhang von Gegenstand und Begriff. In: Leben und Form. Anthropologie – Technikphilosophie – Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17438-5_4
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