Zusammenfassung
Die politischen Revolutionen des gegen das ancien régime aufbegehrenden Bürgertums seit Ende des 17. Jahrhunderts hatten ihr theoretisches Fundament in Lehren des Naturrechts und der Aufklärung. Danach kommen Freiheit und Würde allen Menschen zu. Aus diesem Grundprinzip folgen weitere: die Gleichheit aller und die damit verbundene Forderung nach Toleranz.
Jean-Jacques Rousseau nahm in seiner Schrift, Zum Gesellschaftsvertrag (1762), das Naturrecht zum Ausgangspunkt: „Die Menschen sind frei und in ihren Rechten gleich geboren. Die sozialen Unterschiede können nur auf dem allgemeinen Nutzen beruhen“. Immanuel Kant zeigte, dass nur die „das Recht verwaltende bürgerliche Gesellschaft“ erlaube, „die größte Freiheit, mithin einen durchgängigen Antagonismus ihrer Glieder, und doch die genaueste Bestimmung und Sicherheit der Grenzen dieser Freiheit anderer“ zu gewährleisten.
Die Prinzipien von Freiheit, Gleichheit, Emanzipation und Toleranz bekamen durch Forderungen nach Demokratie (Volkssouveränität) und Nation einen Rahmen, der politisch eingefordert wurde.
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Schäfers, B. (2017). Freiheit, Gleichheit, Emanzipation, Toleranz und Öffentlichkeit als Forderungen – Demokratie und Nation als Ziel. In: Die bürgerliche Gesellschaft. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17329-6_2
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