Zusammenfassung
Die Zusammenführung der Ergebnisse der quantitativen und der qualitativen Untersuchung verdeutlicht noch einmal die Heterogenität der untersuchten Gruppe sowohl anhand der quantitativen Merkmale als auch der qualitativen Typologie. Zu dem quantitativen Befund, wonach sich bei geschlechtertheoretisch bewanderten AkteurInnen ein höheres Bemühen zur Integration von Geschlechtertheorie in die Praxis zeigt, findet sich auf der qualitativen Ebene eine erklärende sich selbstverstärkende Dynamik. So distanzieren sich manche Akteurinnen aufgrund von genereller Skepsis gegenüber der Genderthematik von den Verwertungsmöglichkeiten wissenschaftlichen Geschlechterwissens für die Gleichstellungspraxis. Gleichzeitig wird jedoch die Rolle von Geschlechterforschung als Referenzwissenschaft der Gleichstellungspraxis deutlich, womit wissenschaftlichem Geschlechterwissen die aus professionssoziologischer Perspektive zentrale Funktion der wissenschaftlichen Fundierung einer professionellen Leistung zugesprochen werden kann. Insgesamt kann vor dem Hintergrund der empirischen Ergebnisse festgehalten werden, dass sich das ExpertInnenwissen der hochschulischen Gleichstellungsarbeit aus wissenschaftlichem Wissen, Erfahrungs- bzw. Praxiswissen und bereichsspezifischen Kenntnissen und Fertigkeiten zusammensetzt.
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Notes
- 1.
An dieser Stelle sei noch einmal an die analytische Perspektive auf den Professionalisierungsbegriff erinnert, wie in Abschn. 1.3 beschrieben. Wenn von mehr oder weniger professionalisierten AkteurInnen gesprochen wird, ist damit keinesfalls eine im wertenden Sinne mehr oder weniger professionelle Arbeit gemeint.
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Vollmer, L. (2017). Zusammenführung der empirischen Befunde. In: Gleichstellung als Profession?. Geschlecht und Gesellschaft, vol 70. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17279-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17279-4_9
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