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2. Einleitende Erörterung des Zusammenhangs von Lernen und Erfahrung

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Book cover Lernen und Erfahrung. Epagogik

Part of the book series: Phänomenologische Erziehungswissenschaft ((PHE,volume 5))

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Zusammenfassung

Schon die natürliche Erfahrung hat den generellen Zusammenhang von Lernen und Erfahren im Blick. Der Zusammenhang drängt sich hier sogar so stark auf, dass die Ausdrücke oft äquivalent gebraucht werden. Der Zusammenhang von Lernen und Erfahren ist offenbar selbst eine Erfahrung.

Der Autor Herr Günther Buck ist verstorben. Dieses Werk wird von Herrn Malte Brinkmann herausgegeben.

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Notes

  1. 1.

    Allgemeine Pädagogik II, 4 (Herbart 1913, S. 291). – Bekanntlich ist für Herbart „Erfahrung“ nur einer der Gründe, die Lernen ermöglichen. Als andere Quelle nennt Herbart den „Umgang“. Diese Unterscheidung mit ihrer Einengung des Erfahrungsbegriffs auf den theoretischen Bereich geht unmittelbar auf Kant, mittelbar auf Aristoteles zurück. Es gibt bei Herbart indessen einen strengen und einen weiteren Gebrauch des Terminus. Im weiteren Sinn gibt es für Herbart auch eine Umgangserfahrung, die ziemlich genau dasjenige darstellt, was Dilthey später „Verstehen“ genannt hat. Dies sowie die Tatsache, dass Herbart eine höchst bedeutsame Philosophie der Erfahrung entwickelt hat, in deren Kontext die einschlägigen Passagen seiner pädagogischen Schriften ebenso wie der Wissenschaftscharakter seiner Pädagogik überhaupt verstanden werden müssen, ist schon von seinen unmittelbaren Schülern und erst recht von den späteren Herbartianern nicht mehr recht gesehen worden. Eines der großen Themen von Herbarts Metaphysik ist aber der Zusammenhang von Erfahrung und Lernen. In Unkenntnis dieses Sachverhalts hat die Herbart-Literatur unserer Tage mit ihrer angeblichen Entdeckung eines eigenen, von Herbarts Philosophie unabhängigen, ja ihr sogar widersprechenden pädagogischen Erfahrungsprinzips die eigentliche Aktualität Herbarts vollends verdeckt.

  2. 2.

    William James weist darauf hin, wenn er sagt, die „Ordnung der Erfahrung“ (the order of the experience), d. h. der Kontext, den uns die einzelnen Erfahrungen vorschreiben, sei „our educator, our sovereign helper and friend“ (James 1918, S. 620). Dies ist aber nach James nur das eine Moment der Belehrung, die wir von der Erfahrung empfangen. Zur Belehrung durch Erfahrung gehört auch der Umschlag der schon etablierten Ordnung der Erfahrung. Erfahrung „moulds us every hour“ (James 1918, S. 619), „(…) we can see how often experience undoes her own work, and for an earlier order substitutes a new one“ (James 1918, S. 620).

  3. 3.

    Die Prinzipien, in deren Erkenntnis, d. h. Auffindung und Anwendung die Wissenschaft besteht, werden hier nur „mitgeteilt“. „Mitteilung“ der Prinzipien aber beruht „nur auf Autorität“ (Schleiermacher 1957, S. 314).

  4. 4.

    Hegel 1832–1845, Bd. 17, S. 343 f.; ähnlich Bd. 17, S. 353 (Brief an v. Raumer), sowie in der zweiten Nürnberger Gymnasialrede, Bd. 16, S. 154.

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Buck, G., Brinkmann, M. (2019). 2. Einleitende Erörterung des Zusammenhangs von Lernen und Erfahrung. In: Brinkmann, M. (eds) Lernen und Erfahrung. Epagogik. Phänomenologische Erziehungswissenschaft, vol 5. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17098-1_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17098-1_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-17097-4

  • Online ISBN: 978-3-658-17098-1

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