Zusammenfassung
„Es ist schwer, Bester, wenn man nicht Beispiele gebraucht, etwas Größeres hinreichend deutlich zu machen.“ Nur an Beispielen lassen sich die philosophischen Begriffe vorführen. Und das wiederum hängt mit der Art dieser Begriffe zusammen, Begriffe, d. h. ausdrückliches Verständnis zu sein: Ihre Ausdrücklichkeit hat eine Grenze. Diese Grenze der Ausdrücklichkeit ist nicht einfach ein Mangel an analytischer Vollständigkeit.
Der Autor Herr Günther Buck ist verstorben. Dieses Werk wird von Herrn Malte Brinkmann herausgegeben.
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Notes
- 1.
Plato 1990, 277d. – Das Paradeigma selbst gehört zu diesen bedeutenden Gegenständen, die man nur durch ein Paradeigma verständlich machen kann. Das platonische Paradeigma meint hier zwar, wie es auch bei unserem „Beispiel“ bisweilen der Fall ist, eine Analogie, nicht das Beispiel i. e. S. Dieser Unterschied ist hier jedoch ohne Bedeutung. – Eine ausführliche Interpretation des wichtigen Politikos-Textes über das Paradeigma gibt V. Goldschmidt (Vgl. Goldschmidt 1947).
- 2.
Wittgenstein 1953, Nr. 89. – Unmittelbar darauf folgt die Augustinus-Stelle Conf. XI, 14 über das unausdrückliche Wissen und ausdrückliche Nichtwissen dessen, was „Zeit“ meint. Etwas verstehen lassen, was man schon offen vor Augen hat, ohne es im prägnanten Sinn auch schon verstanden zu haben: Das leistet hier das Beispiel im Unterschied zur Funktion sogenannter Beispiele innerhalb der idealisierenden Betrachtungsweise der Sprache, wo die Beispiele, analog zu ausgedachten Rechenexempeln, ein Problem enthalten, an dessen Lösung die konstruierte Theorie erprobt wird.
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Buck, G., Brinkmann, M. (2019). 8. Das Beispiel und der philosophische Begriff. In: Brinkmann, M. (eds) Lernen und Erfahrung. Epagogik. Phänomenologische Erziehungswissenschaft, vol 5. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17098-1_15
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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