Skip to main content

Praktische Führungsethik

  • Chapter
  • First Online:
Gute Führung
  • 6627 Accesses

Zusammenfassung

Führung im Rahmen von wirtschaftlich tätigen Organisationen meint die Beeinflussung von Personen sowie den effektiven und effizienten Einsatz von Geld und Material zur Erreichung vorgegebener Ziele. Dabei bezieht sich direkte Führung auf die interaktive Gestaltung der Beziehungen zwischen den an einer Führungskonstellation beteiligten Personen, also einer weisungsbefugten Führungskraft und den ihr unterstellten Mitarbeitenden. Führung funktioniert dabei nur in Kooperation mit den Geführten und ist daher immer eine „wechselseitige Beeinflussung“.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Das Bild verdanke ich einer Fallschilderung von Chris Mowles.

  2. 2.

    Allerdings können auch durch scheinbar einfach Routinefragen wie etwa die Zuteilung von Arbeitsplätzen oder die Gewährung eines Urlaubs bestehende Spannungen aufbrechen und potenziell destruktive Konflikte ausgelöst werden.

  3. 3.

    Wenn Sie morgen den ganz großen Lotto-Jackpot gewinnen, würden Sie: a) weiterarbeiten wie bisher, b) den Betrieb kaufen und die Vorgesetzten rausschmeißen, c) ein eigenes Unternehmen aufbauen, d) beruflich etwas ganz anderes machen, e) ein Wohnmobil kaufen und um die Welt reisen?

  4. 4.

    2012 entließ die Schweizerische Heilsarmee eine Heimleiterin, die ihre Beziehung zu einer Mitarbeiterin offengelegt hatte. Aufgrund des großen Medienechos wurde nachträglich versucht, den Aspekt der Homosexualität als Kündigungsgrund in den Hintergrund zu rücken und hervorgehoben, dass die beiden Frauen verheiratet waren, also eine „außereheliche Beziehung“ unterhielten (was den Entschied ethisch nicht weniger fragwürdig macht). Ein prominenter Arbeitsrechtler bezeichnete die Kündigung als klar missbräuchlich, was bei einer erfolgreichen Klage erhebliche Kosten zur Folge haben kann. Nur schwer beziffern lässt sich der Imageschaden.

  5. 5.

    Kündigen Mitarbeitende, weil sie sich beruflich verändern wollen, so hinterlässt dies bei den bisherigen Vorgesetzten gelegentlich Gefühle des eigenen Versagens („sie hat etwas Besseres gefunden“, „wir konnten ihm nicht genug bieten“). Eine aufrichtige Führungskraft kann dies offen eingestehen und sich dennoch für die Entwicklungsschritte der Mitarbeitenden freuen.

  6. 6.

    Auch wenn keine Menschen zu Schaden kommen, sondern beispielsweise nur Spendengelder unterschlagen werden, hat dies in moralischer Hinsicht beträchtliche Konsequenzen. Vgl. dazu der in Herzka (2012b, S. 176) geschilderte Fall.

  7. 7.

    Zur Frage der Moralfähigkeit von Organisationen siehe Abschn. 3.1.

  8. 8.

    Zur Problematik des Kundenbegriffs in Nonprofit-Organisationen bzw. bei personenbezogenen Dienstleistungen siehe Abschn. 3.3.

  9. 9.

    Vgl. Abschn. 3.3 sowie Finis Siegler (2009).

  10. 10.

    Siehe weiter unten Abschn. 6.2.

  11. 11.

    Das Phänomen ist unter dem Begriff „Cream Skimming“ (Rahm abschöpfen) bekannt; vgl. Nicholson (2011).

  12. 12.

    Ab Mitte 2013 hat in der Schweiz der „Fall Carlos“ Schlagzeilen gemacht. Es ging um die Intensivbetreuung eines jugendlichen Straftäters durch eine Sozialfirma in einem vergleichsweise teuren Einzelprogramm. In der öffentlichen Diskussion wurden vor allem die Kosten kritisiert. Unter politischem Druck wurden daraufhin die Maßnahme abgeändert und der Betroffene in eine geschlossene Einrichtung verlegt, widerrechtlich wie das Bundesgericht später entschied. Aus führungsethischer Sicht problematisch war insbesondere die Kommunikation des obersten politischen Vorgesetzten, der die zuständigen Fachleute im Regen stehen ließ. Dennoch – oder vielleicht auch gerade deswegen – wurde er später nicht mehr wiedergewählt.

  13. 13.

    Hier geht es aus Sicht der Ethik unter anderem um das Instrumentalisierungsverbot. Menschen dürfen nicht als Mittel zum Zweck missbraucht werden. Abzulehnen sind Darstellungen, die die Würde der leidenden Menschen verletzen. Fragwürdig ist auch Werbung, die impliziert, dass die Spende einer bestimmten Person zukommt (beispielsweise „Patenschaften“). Moralisch unzulässig ist es zudem, wenn vermeintlich persönliche, aber professionell produzierte Bettelbriefe verschickt werden.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Michael Herzka .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Herzka, M. (2017). Praktische Führungsethik. In: Gute Führung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17094-3_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17094-3_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-17093-6

  • Online ISBN: 978-3-658-17094-3

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics