Schülerhabitus und Passungsverhältnisse in exklusiven und nicht-exklusiven Gymnasien

Zusammenfassung

In diesem Kapitel steht die systematische Kontrastierung der Schülerfälle, also der individuellen Schülerhabitus, im Mittelpunkt. Dabei soll in einem ersten Schritt eine Typologie der Schülerhabitus entworfen werden. In einem zweiten Schritt entwickeln wir eine Typologie von Distinktions- und Kohärenzkonstellationen auf Schülerebene. Und in einem dritten Schritt rekonstruieren wir eine Passungstypologie zwischen den idealen institutionellen Schülerhabitus der Schulen und den individuellen Schülerhabitus. Damit schreiten wir von einer sinngenetischen zu einer relationalen Typenbildung fort und enden mit systematischen Kontrastierungen zwischen Einzelschulen im gymnasialen Feld, womit eine soziogenetische Typenbildung – bezüglich schulischer Kontraste im gymnasialen Feld – entwickelt wird. Dadurch wird es möglich, Differenzen und Konvergenzen zwischen der Schülerschaft der jeweiligen Gymnasien und innerhalb des gymnasialen Segments aufzuzeigen. Die Frage der horizontalen Segregation im gymnasialen Feld wird im Folgenden auch auf der individuellen Ebene der Schülerfälle aufgegriffen und um den Aspekt der vertikalen Differenzierung auf der Schülerebene erweitert. Erst auf dieser Grundlage kann die Frage nach der horizontalen Segregation im gymnasialen Feld beantwortet werden.