Zusammenfassung
Wie sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft durchlaufen inszenierte Ereignisse aller Art einen fortgesetzten sozialen Wandel. In diesem Aufsatz geht es um eine spezifische Form der Innovation von Events beziehungsweise um ein besonderes Phänomen sozialen Wandels, das historisch zwar nicht neu, bisher aber weder theoretisch noch empirisch umfassend verstanden und beschrieben worden ist: Hybride Events als Beispiel für hybride Phänomene. Als Hybrides Phänomen werden solche sozialen Phänomene bezeichnet, bei denen mindestens zwei zu einem spezifischen historischen Zeitpunkt gesellschaftlich als verschieden typisierte Phänomene augenfällig kombiniert sind. Anhand von fünf Thesen sowie mithilfe von ebenso vielen Empirieexkursen aus dem Bereich Hybrider Events werden wissenssoziologisch inspirierte Ansätze einer Theorie hybrider Phänomene formuliert.
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Literatur
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Betz, G.J. (2017). Hybride Phänomene als Spielfelder des Neuen. In: Burzan, N., Hitzler, R. (eds) Theoretische Einsichten. Erlebniswelten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16750-9_6
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