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Neuere Ansätze in der mikroökonomischen Theorie

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Zusammenfassung

Lernziele

Im diesem Abschnitt lernen Sie einige neuere Entwicklungen in der Mikroökonomie kennen, die auch unter dem Begriff Neue Institutionenökonomie zusammengefasst werden. Im Mittelpunkt steht dabei das Infragestellen der neoklassischen Annahmen, insbesondere der des Vorliegens vollkommener Information. Davon ausgehend wird gezeigt,

  • dass die Nutzung von Märkten zu Transaktionskosten führt,

  • welche Auswirkungen eine asymmetrische Verteilung von Information hat und

  • welche Folgen sich aus unvollständiger Information für das allgemeine Marktgleichgewicht ergeben.

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Notes

  1. 1.

    Eine Einführung zur Neuen Institutionenökonomie bieten Richter und Bindseil (1995) und Schumann (1992, Kap. VI). Vgl. auch die Übersichtsartikel von Schenk (1992) und Masten (1986).

  2. 2.

    Vgl. Coase (1937) sowie die beiden Aufsätze von Bössmann (1981, 1983).

  3. 3.

    Dort ist der Marktpreis ein Datum, über den alle Marktteilnehmer stets und automatisch vollständig informiert sind, und der jederzeit die Knappheitsverhältnisse von Gütern bzw. Faktoren exakt widerspiegelt, sodass er verschiedene Funktionen (insbesondere Koordination, Allokation, Verteilung) erfüllen kann. Vgl. Abschn. 3.2.1 im Beitrag „Einführung“.

  4. 4.

    Vgl. Williamson (1984, 1990).

  5. 5.

    Statt der Unterscheidung zwischen externen und internen Transaktionskosten werden auch die Begriffe „Transaktionskosten“ und „Organisationskosten“ verwandt und unter dem Oberbegriff „Koordinations kosten“ zusammengefasst.

  6. 6.

    Mit dieser Optimalbedingung kombinierte Coase das Marginalprinzip und das Substitutionsprinzip zum Prinzip marginaler Substitution.

  7. 7.

    Rational denkender Mensch, bei dem vollständige Information und unbegrenzte Rechenkapazität vorausgesetzt werden und der sich ökonomisch unter gegebenen Bedingungen so verhält, dass er seinen Nutzen bzw. Gewinn maximiert.

  8. 8.

    Unsicherheit unterscheidet sich von Risiko dadurch, dass die Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmter Umweltzustände bei ersterer nicht bekannt sind.

  9. 9.

    Vgl. dazu Abschn. 7.2.

  10. 10.

    Damit kann auch einem weiteren Kritikpunkt an dem Ansatz von Coase (neben dem der mangelnden Quantifizierbarkeit der Transaktionskosten) begegnet werden: der Beschränkung auf die beiden Institutionen Markt und Unternehmen, was eine unzulässige Einschränkung der Realität bedeutet.

  11. 11.

    Unter vertikaler Integration versteht man den Zusammenschluss von Unternehmen unterschiedlicher Produktionsstufen; im Gegensatz dazu handelt es sich beim Zusammenschluss von Unternehmen derselben Produktionsstufe um horizontale Integration. Für Integration wird synonym der Begriff Konzentration verwendet.

  12. 12.

    Vgl. dazu Bössmann (1981).

  13. 13.

    Dieses oft zitierte Beispiel geht zurück auf Akerlof (1970). Er bezeichnet die schlechten Gebrauchtwagen als „Zitronen“.

  14. 14.

    Bei der Berechnung des Erwartungswertes μ werden die mit den verschiedenen Zuständen (Qualität des Wagens) verbundenen Geldbeträge pi (Wert des Wagens) mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten wi multipliziert und addiert: μ = Σwi · pi mit i = 1, …, n.

  15. 15.

    Informationskosten lassen sich im Sinne der Transaktionskostentheorie als Anbahnungskosten interpretieren (vgl. Abschn. 7.1.1).

  16. 16.

    Als praktische Beispiele lassen sich hier Angebotsüberschüsse auf dem Wohnungsmarkt in Form von leerstehenden Wohnungen bzw. Nachfrageüberschüsse bei begehrten Kinofilmen zu bestimmten Vorstellungszeiten anführen. Allerdings ist Lagerhaltung auf Grund spezifischer Produkteigenschaften (z. B. schnelle Verderblichkeit von Obst und Gemüse) nicht immer anwendbar.

Literatur

Verwendete Literatur

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Lenk, T. (2017). Neuere Ansätze in der mikroökonomischen Theorie. In: Neubäumer, R., Hewel, B., Lenk, T. (eds) Volkswirtschaftslehre. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16523-9_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-16523-9_7

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-16522-2

  • Online ISBN: 978-3-658-16523-9

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