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Disneyland Paris: Eine Pilgerstätte?

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Book cover Massen und Masken

Part of the book series: pop.religion: lebensstil – kultur – theologie ((PKRT))

  • 1872 Accesses

Zusammenfassung

Die Massenkultur wird heute durch Kommerzialisierung angetrieben. Am Beispiel von Disneyland Paris macht Florian Fuchs zugleich deutlich, dass dieser Rahmen überstiegen wird. Das Disneyland ist eine moderne Pilgerstätte. Jeder Bereich im Inneren ist ein abgegrenzter Bereich, der seine eigene Erzählung bietet und so die Menschen aus den alltäglichen Bezügen in eine andere Welt holt und sie Schauer, Magie und Heilung konkret erleben lässt, gerade weil hier die Welt vermeintlich noch heil ist.

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Notes

  1. 1.

    Inwieweit der christliche Inhalt des Weihnachtsfestes hier erhalten geblieben ist, ist unklar. Selbst wenn die Feierlichkeiten im Park in der Weihnachtszeit ohne christliche Substanz sind, werden dennoch die Besucher die dortige Inszenierung mit Weihnachten und somit auch mit dem Christentum assoziieren.

  2. 2.

    Die Trinität ist Bestandteil der Fundamentaltheologie, aber nicht in der Bibel fixiert. Ob sie in die Aufzählung aufgenommen werden sollte oder nicht, ist hier nicht von Bedeutung und sollte an anderer Stelle diskutiert werden.

  3. 3.

    Sei es ein gebrochener Fluch in Cinderella (1959) bzw. Maleficent (2014) oder eine Eingliederung in die Gesellschaft in Der Glöckner von Notre Dame (1996).

  4. 4.

    Um eine Botschaft für das eigene Leben zu übernehmen und dies womöglich aus einer anderen Perspektive zu sehen, muss sie als individuell sehr bedeutsam erfahren werden. Umschrieben werden kann dies mit dem Begriff der Offenbarung: Etwas wird als so mächtig und überwältigend erlebt, dass es die Sicht auf das eigene Leben oder das Leben selbst radikal verändert: Die Aussage Alles wird gut kann somit eine Grundüberzeugung des eigenen Lebens werden. Das ganze Leben kann von dieser Botschaft getragen und begleitet werden.

  5. 5.

    Auf diese wird im Punkt 4 näher eingegangen.

  6. 6.

    Hierauf soll ebenfalls im Punkt 4 näher eingegangen werden.

  7. 7.

    Aufgrund der architektonischen und inhaltlichen Analogie der verschiedenen Disney-Themenparks weltweit können m. E. die Ergebnisse dieses Aufsatzes auf alle Parks bezogen werden, die dem Magic Kingdom entsprechen bzw. ihm ähneln.

  8. 8.

    Dort finden sich zwar durch die Darstellung der einzelnen Länder Europas auch Ansätze des Themings, die aber nicht an die Intensität der Disney-Themenparks heranreichen.

  9. 9.

    Von vielen Pilgerstätten gibt es keine offiziellen Zahlen, sondern lediglich Schätzungen und Hochrechnungen von dritter Seite. So pilgern nach Lourdes bspw. jährlich zwischen fünf und sechs Millionen Besucher (vgl. Wüppe, G. Das Finanzwunder von Lourdes. http://www.welt.de/welt_print/article2445015/Das-Finanzwunder-von-Lourdes.html. Zugegriffen: 12. August 2014), was diesen Ort zu einem der meist besuchten Pilgerstätten der Welt macht.

  10. 10.

    Auf den Aspekt Touristenziel wurde bereits in Punkt 3 eingegangen, sodass dieser hinsichtlich des oben entworfenen Merkmalkatalogs als erfüllt angesehen werden kann. Eng verbunden hiermit ist der Punkt Devotionalien. Hier sei auf den bereits oben zitierten Aufsatz von Kaufman verwiesen, in dem sie auf die Inszenierung und Kommerzialisierung heiliger Orte eingeht.

  11. 11.

    Denkbar ist aber, dass bestimmte Rahmenbedingungen die Möglichkeit einer Transzendenzerfahrung begünstigen (Kirchen, Kirchentage, Moscheen oder eben Disneyland).

  12. 12.

    Der Begriff das Heilige hat den Vorteil, dass mit ihm auch Widerfahrnisse transzendenter Mächte beschrieben werden können, ohne zwangsweise von der Begegnung mit dem/einen Gott sprechen zu müssen. Daher ist im Kontext von Transzendenzerfahrungen dieser Terminus passender.

  13. 13.

    mse steht für Main Street Emporium, ein großer Shop am Beginn der Main Street, USA. Bei allen folgenden Aussagen aus dem Forum wurden Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion angepasst.

  14. 14.

    Es ist allerdings eine weitere Erhebung notwendig, um zu eruieren, wieso die Gäste den Begriff Magie beim Besuch von Disneyland gebrauchen. Denkbar ist, dass Magie von den Besuchern durch die Parks (z. B. „Magic everywhere“ (Song zur aktuellen Parade in Paris, Magic Kingdom als Bezeichnung eines Disney-Parks in Florida)) oder den Disney-Filmen (z. B. The path to your destiny lies within the magic of your heart (Rapunzel – Neu verföhnt)) bereits internalisiert wurde und somit stets im Kontext Disneys von Magie gesprochen wird. Möglich ist aber auch, dass bewusst oder unbewusst nach etwas gesucht wird, was dem Rationalen und dem Effizienten in unserer Gesellschaft entgegenläuft: Magie.Letztendlich ist es irrelevant, wieso die Menschen in den Parks von Magie reden, von Bedeutung ist, dass sie es tun.

  15. 15.

    Sollte ein Besucher zu der Deutung gelangen, dass ihm im erlebten Berührtsein und Ergriffensein durch Magie Gott begegnet ist, ist es möglich, in Disneyland religiöse Erfahrungen zu machen.

  16. 16.

    Abkürzung für die überholte Bezeichnung Disneyland Resort Paris.

  17. 17.

    Cast Member ist die Bezeichnung der Mitarbeiter in den Disneyparks.

  18. 18.

    Abkürzung für Disneyland Paris.

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Fuchs, F. (2017). Disneyland Paris: Eine Pilgerstätte?. In: Janus, R., Fuchs, F., Schroeter-Wittke, H. (eds) Massen und Masken. pop.religion: lebensstil – kultur – theologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16400-3_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-16400-3_9

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-16399-0

  • Online ISBN: 978-3-658-16400-3

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

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