Zusammenfassung
„Woran erkennt man Erziehung? An der Absicht zu erziehen wird man antworten“ (Luhmann 1992b: 102) – so Luhmanns bekannte, mit der üblichen Distanziertheit formulierte Beschreibung der pädagogischen Landschaft. Eine solche gradlinig daher kommende Figur des absichtsvollen pädagogischen Handelns würde sicherlich zunächst die Legitimierung bzw. die Etablierung einer sich speziell um Fragen der Erziehung kümmernden wissenschaftlichen Disziplin durch Abgrenzung von anderen Disziplinen vereinfachen, insofern damit eine Perspektive auf die aktiven Erziehungsmaßnahmen beschrieben ist, die von keiner der angrenzenden Wissenschaften eingenommen wird. Entsprechende Bestimmungen des Erziehungsbegriffs tragen in sich die Begründung der Pädagogik als Wissenschaft über ihr Praxisverbesserungsinteresse, insofern man gewissermaßen von einer – wohl auch über die Doppeldeutigkeit von ,pädagogisch‘ laufende – Kopie des Interesses der Pädagogik als Erziehungspraxis an intendierten Erziehungszielen in eine von einem geteilten Interesse geleiteten Pädagogik als Wissenschaft ausgeht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Su, H. (2017). Von der Absicht zu erziehen zum gesonderten Vorkommen von Erziehung. In: Auf der Seite der Erziehung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16330-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-16330-3_5
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-16329-7
Online ISBN: 978-3-658-16330-3
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)