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Schulbuchnutzung im Politikunterricht – eine empirische Studie

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Empirische Forschung zur schulischen Politischen Bildung

Zusammenfassung

Generell wird in der Schulbuchforschung ein Mangel an empirischer Forschung zur Rezeption und Nutzung von Schulbüchern konstatiert. Für Politikschulbücher ist das Defizit an systematischer Wirkungs- und Nutzungsforschung besonders eklatant. Das vom MWK Niedersachsen im Programm PRO*Niedersachsen geförderte Projekt „Schulbücher als Vermittler der Europäischen Integration? Eine Studie zum politischen Fachunterricht“ (vgl. Bischewski et al. 2017; Tatje 2017) begegnet diesen Forschungsdesideraten. Vorgestellt werden ausgewählte Ergebnisse einer fragebogenbasierten Teilstudie zur Nutzung des Politikschulbuchs durch Schüler*innen (N = 1076) und (u. a. deren) Politiklehrkräfte (N = 123) an Niedersächsischen Gymnasien und Gesamtschulen. Dabei wurde in MPlus 7.4 u. a. ein sechsfaktorielles Modell der Schulbuchnutzung von Schüler*innen modelliert. Multiple Regressionen zeigen Einflüsse des Geschlechts und des Migrationshintergrunds der Lernenden sowie der lehr-lern-theoretischen Überzeugungen der Lehrkräfte auf das jeweilige Schulbuchnutzungsverhalten auf. Die Befunde unterstreichen die Bedeutung des Schulbuchs für den alltäglichen politischen Fachunterricht und weisen auf seine Potenziale für die Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft hin.

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Notes

  1. 1.

    Lediglich Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin sowie das Saarland verzichten mittlerweile auf das Zulassungsverfahren.

  2. 2.

    Detjen (2001) erwähnt eine Pilotstudie mit 119 Schüler*innen, hat dazu jedoch keine Details veröffentlicht.

  3. 3.

    Die Zielgruppe ergibt sich daraus, dass das Gesamtprojekt EU-bezogene Fragestellungen fokussiert und die niedersächsischen Kerncurricula zum Erhebungszeitpunkt die Behandlung der EU an Gymnasien (G8) und Gesamtschulen (G9) in den genannten Jahrgangsstufen vorsahen.

  4. 4.

    12,7 % der Schüler*innen gaben an, ihr Handy mit dem Schulbuch sehr häufig oder häufig zu verstecken. 26,7 % nutzen das Politikschulbuch sehr häufig oder häufig, um der Lehrkraft Konzentration vorzuspielen. Mädchen äußerten ein geringeres unkonventionelles Nutzungsverhalten als Jungen.

  5. 5.

    Die abhängige Variable „Schulbuch als Leitmedium“ besteht aus den Items „Planung Einheit“ und „Planung einzelne Stunden“ und weist eine hohe interne Konsistenz auf (Cronbachs α = .79).

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Oberle, M., Tatje, C. (2017). Schulbuchnutzung im Politikunterricht – eine empirische Studie. In: Manzel, S., Schelle, C. (eds) Empirische Forschung zur schulischen Politischen Bildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16293-1_10

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