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Karl Popper und das Leib-Seele-Problem

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Handbuch Karl Popper

Zusammenfassung

Poppers Theorie zum Leib-Seele-Problem ist ein Dualismus (bzw. Pluralismus) und Interaktionismus. Er beruht auf seiner Auffassung über die Evolution des Kosmos (Emergenz) sowie auf seiner Lehre von den drei Welten (1) des Physischen, (2) des Psychischen und (3) der Produkte des menschlichen Geistes. Zwischen den drei Welten gibt es eine Interaktion. Welt 1 ist offen für Einflüsse aus den Welten 2 und 3. Popper kritisiert und verwirft den Materialismus in seinen verschiedenen Formen. Er verwirft auch den physikalischen Determinismus. Jeder Mensch ist ein Ich und besitzt Handlungsfreiheit.

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Notes

  1. 1.

    2012 ist im Rahmen der Gesamtausgabe von Poppers Werk bei Mohr Siebeck der Band „Wissen und das Leib-Seele-Problem“ erschienen. Er enthält die deutsche Übersetzung von Knowledge and the Body-Mind Problem (Kenan-Vorlesung) sowie die deutsche Übersetzung von Poppers Beitrag in Popper und Eccles (1977). Somit bietet dieser Band die umfangreichste Darstellung von Poppers Gedanken zu diesem Themenkreis.

  2. 2.

    Vgl. dazu das Nachwort von Niemann in Popper 2012, S. 513.

  3. 3.

    Popper war zunächst (in Anlehnung an Jacques Monod) der Überzeugung, dass die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung des Lebens fast null war. Später änderte er seine Auffassung dahingehend, dass sich diese Wahrscheinlichkeit angesichts der jüngsten Forschungsergebnisse doch als größer herausstellen könnte (Popper 2012, S. 224, 225 Anm. 16). Insgesamt blieb er aber bei der Ansicht, dass sich im Verlauf der Evolution manchmal sehr unwahrscheinliche Dinge ereignet haben, die dann große Änderungen zur Folge hatten.

  4. 4.

    Der Begriff „psychisch“ oder „mental“ umfasst hier, zusätzlich zu Empfindungen und Emotionen, auch alle geistigen oder kognitiven Zustände. „Geist“ oder „Seele“ ist im Sinne des englischen Begriffs „mind“ zu verstehen.

  5. 5.

    Auch in der heutigen Philosophie des Geistes ist der Physikalismus die von den meisten vertretene Auffassung, zumindest in einer seiner gemäßigten Formen.

  6. 6.

    Vollmer (1986, S. 96) hält Poppers Argument für nicht stichhaltig.

  7. 7.

    Dieses Kapitel geht zurück auf einen Vortrag Poppers aus dem Jahr 1965.

  8. 8.

    Danach ist ein psychischer Zustand durch seine funktionale (oder kausale) Rolle charakterisiert. Diese Theorie ist insofern ebenfalls materialistisch, als sie in der Regel mit der Annahme verbunden wird, dass jedes (psychische) Vorkommnis mit einer bestimmten funktionalen Rolle als ein physisches Vorkommnis realisiert ist.

  9. 9.

    Vgl. Nagel 1974. Vgl. zur gesamten antimaterialistischen Bewegung Gadenne (2004, Kap. 5).

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Gadenne, V. (2019). Karl Popper und das Leib-Seele-Problem. In: Franco, G. (eds) Handbuch Karl Popper. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16239-9_23

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