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Philosophie in der Antike: In Europa erwacht das Denken des Denkens

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Kleine Geschichte der Philosophie
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Zusammenfassung

Die Geschichte der Philosophie beginnt in Griechenland um ca. 650 v. Chr. Erste Philosophen suchen und beschreiben Prinzipien, die hinter allen vergänglichen Erscheinungen für etwas Beständiges stehen können. Dabei wird das alte Wissensfundament, der Glaube an ewige Götter nämlich, zwar nicht völlig verlassen, aber er verliert zunehmend an Bindungskraft. Mythisches Denken verblasst. Das philosophische Denken selbst will nun den Kosmos in seinem Funktionieren als Ganzes erfassen. Prinzipien aus der Erfahrungswirklichkeit, wie die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft oder der ewige Widerstreit und Wandel in Allem sind für die frühen griechischen Philosophen plausiblere Grundsätze zur Beschreibung der Dinge und Lebewesen, die entstehen und vergehen, während die Grundsätze selbst bestehen bleiben. Die Prinzipien sollen als theoretische Gesetze ganz allgemein auf abstrakte Art beschreiben, was in der wahrnehmbaren Welt dauerhaft vor sich geht. Auch Zahlen, mathematische Regeln und Harmonien spielen dabei eine zentrale Rolle. Platon führen sie zur Vorstellung ewiger Ideen, die schon immer und unabhängig von uns existieren. Die Wirklichkeit ist für ihn demgegenüber nur ein vergänglicher Schatten. Aristoteles hält Platons Ideen dagegen für bloße Abstraktionen, die aus der Erfahrung heraus geschlossen wurden, aber keinesfalls tatsächlich existieren oder ein eigenes Sein haben. Für ihn sind sie bloße Denkkonstrukte, die durch verständigere logische Systematiken ersetzt werden müssen. Das führt ihn beispielsweise zu biologischen und zoologischen Einteilungen in der Natur, grammatischen Sprachregeln und logischen Denkgrundsätzen, aber auch zu ethischen Empfehlungen, wie wir uns verhalten, und wie wir als vernünftige Gemeinschaftswesen zusammen leben sollten.

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Reisch, H. (2018). Philosophie in der Antike: In Europa erwacht das Denken des Denkens. In: Kleine Geschichte der Philosophie. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16237-5_2

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