Zusammenfassung
Die Führung einer Hochschule als Expertensystem ist anspruchsvoll – die Führung eines Verbunds von Expertensystemen über mehrere Länder hinweg nicht minder. Daraus, dass viele Hochschulnetzwerke zwar übergeordnet zur einzelnen Hochschule existieren, aus Blick der einzelnen Hochschule aber nur nachgeordnete Visibilität reklamieren, ergeben sich bestimmte Herausforderungen. Gleichwohl liegen im zurückhaltenden Strukturierungsgrad eines solchen Netzwerks auch Chancen, vornehmlich die, sich jenseits aller Zentralisierungsversuchung zu einer freiwilligen, kooperativen und wirkungsvollen Willens- und Wertegemeinschaft zu entwickeln. Am Beispiel der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) – des größten hochschulartenübergreifenden Verbunds in Europa – werden in diesem Text die möglichen Entwicklungsstadien von Hochschulnetzwerken modellhaft beschrieben. Deren Wirk- und Funktionsweisen, zwischen „Beutegemeinschaften“ und „Wertegemeinschaften“, sind vom Umgang der Akteure untereinander wie auch von der Wert- und Nutzenerwartung innerhalb der einzelnen Hochschulen abhängig. Dieser doppelte Blick kann sowohl befruchtend wie spannungsgeladen sein. Der folgende Text ist als Praxisbericht zu lesen und basiert auf den Erfahrungen eines Fachhochschulrektors und Vorsitzenden des Kooperationsrats der Internationalen Bodensee-Hochschule. Hierbei werden erfahrungsgestützt einige Erfolgsfaktoren für das Gelingen von Hochschulnetzwerken beschrieben.
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Literatur
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Wörwag, S. (2017). Führung von Hochschulnetzwerken – zwischen Beute- und Wertegemeinschaften. In: Truniger, L. (eds) Führen in Hochschulen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16165-1_13
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