Zusammenfassung
Der kriminologisch-soziologische Begriff Jugenddelinquenz ist deutlich weiter gefasst als Jugendkriminalität im engeren, strafrechtlichen Sinn. Der Begriff bezieht sich auf den Lebensabschnitt zwischen Kindes- und Erwachsenenalter mit besonderer Berücksichtigung des Sozialisationsprozesses, den Jugendliche und Heranwachsende in dieser Lebensphase durchmachen. Die Phase kann bis in die 30er Jahre einer Person hineinreichen.
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Notes
- 1.
Das Dunkelfeld wird in der Regel über Opferbefragungen oder selbstberichtete Delinquenz ermittelt (zu Opferbefragungen siehe z. B. LKA NI 2015: http://www.lka.niedersachsen.de/forschung/dunkelfeldstudie/verbesserte-kriminalitaetsbekaempfung-in-niedersachsen-109236.html, bzw. http://www.lka.niedersachsen.de/forschung/dunkelfeldstudie/verbesserte-kriminalitaetsbekaempfung-in-niedersachsen-109236.html).
- 2.
Unter „Gewalt“ zählen die Straftatbestände Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, räuberische Erpressung, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme sowie räuberische Angriffe auf Kraftfahrer sowie Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr. Nicht dazu zählen leichte und nicht vorsätzliche Körperverletzungen, diese Straftatbestände bilden einen eigenen Summenschlüssel.
- 3.
- 4.
Berücksichtigt werden insbesondere die Häufigkeit von Delikten in einem bestimmten Zeitraum sowie deren Intensität und Form, aber auch das Einstiegsalter, Persönlichkeitsmerkmale und die Lebenssituation sowie die Wiederholungswahrscheinlichkeit werden mitunter einbezogen (vgl. Steffen 2008).
- 5.
Bei einem Vergleich der Ausstiegsraten werden in Dunkel- im Vergleich zu Hellfeldstudien überraschend geringere Quoten ermittelt (z. B. Schmidt et al. 2001, S. 31).
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Freiheit, M., Groß, E., Wandschneider, S., Heitmeyer, W. (2018). Erkenntnisstand und bisherige Erklärungsansätze. In: Mehrfachtäterschaft im Jugendalter. Analysen zu gesellschaftlicher Integration und Desintegration. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16110-1_2
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