Zusammenfassung
Bourdieu unterscheidet zwei Existenzweisen des Sozialen (vgl. Bourdieu 1991: 69): (1) objektivierte soziale Strukturen, die soziale Existenzbedingungen, Institutionen und kollektive Schemata betreffen, und (2) inkorporierte soziale Strukturen, die sich auf erlernte Dispositionen bzw. Schemata von Individuen beziehen und als „Habitus“ bezeichnet werden. Diese beiden Existenzweisen des Sozialen bedingen sich gegenseitig bzw. stehen in einem komplementären Verhältnis zueinander (vgl. Abbildung 3). Mit dieser relationalen Sichtweise, die sozialstrukturelle Bedingungen und verinnerlichte Dispositionen fortlaufend aufeinander bezieht, beabsichtigt Bourdieu die Nachteile einer objektivistischen (strukturalistischen) sowie einer subjektivistischen (z. B. phänomenologischen) Erkenntnisweise zu überwinden (vgl. z. B. Bourdieu 1976: 146 ff.).
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Hense, A. (2018). Wahrnehmung aus Sicht des Methodologischen Relationalismus von Bourdieu. In: Wahrnehmung der eigenen Prekarität. Sozialstrukturanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15991-7_5
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