Zusammenfassung
In diesem Beitrag steht die Diskussion um die Planung und Organisation eines europäischen Netzwerkes für SozialmanagerInnen im Mittelpunkt. Es wird die These vertreten, dass ein europäisches Netzwerk eine Organisationsform ist, die zur Bündelung der sozialwirtschaftlichen Ressourcen, Kompetenzen und zum Wissenstransfer beitragen kann. Ein derartiges Netzwerk für SozialmanagerInnen bietet darüber hinaus die Möglichkeit, europaweit eine Diskussion über unterschiedliche Ziele, Inhalte und daraus erwachsene Konsequenzen zu führen.
Diese These wird durch eine quantitative Studie zur Organisation von europäischen Netzwerken ge-stützt, die im Rahmen einer Masterarbeit an der Hochschule München im Jahr 2014 durchgeführt wurde. Die Studie weist darauf hin, dass Netzwerke für den Informationsaustausch sowie Theorie-Praxis-Transfer zwischen Forschung und Lehre sowie Fachkräften des Sozialmanagements der beruf-lichen Praxis zur Innovation und Erweiterung der notwendigen sozialwirtschaftlichen Wissensgrundlage und der Verbreitung dieses Wissens in Europa beitragen.
Unter welchen Bedingungen kann nun Vernetzung zu den gewünschten neuen Erkenntnissen und zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit und Netzwerkarbeit führen? Wie kann Vernetzung außerhalb der eigenen Organisation gestaltet werden, um organisationales Lernen zu ermöglichen? Welche Akteure sind dabei von strategischem Nutzen und wie könnte ein europäisches Netzwerk organisiert, strukturiert, finanziert und gesteuert werden, um europaweit zielführend wirken zu können.
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Sieren, J. (2017). Organisation eines europäischen Netzwerkes für SozialmanagerInnen – Struktur, Finanzierung, Steuerung. In: Grillitsch, W., Brandl, P., Schuller, S. (eds) Gegenwart und Zukunft des Sozialmanagements und der Sozialwirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15982-5_9
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