Skip to main content

Kognitives Stressmanagement für Kundenberater

  • Chapter
  • First Online:
Der Kundenberater als Mediator
  • 2008 Accesses

Zusammenfassung

Das Modell der Emotionsarbeit nach Hochschild identifiziert erstmals das Bereitstellen positiver Emotionen als Stressor. Im schlimmsten Fall können Burnoutsymptomatiken daraus resultieren, in den meisten Fällen werden Kundenberater bei einer emotionalen Dissonanz – dem Abweichen der geforderten von den tatsächlich empfundenen Emotionen – mit Stress reagieren. Eine gezielte Bearbeitung mit einem multimodalen Stressmanagement ist mithilfe der Trainingsbeispiele möglich. Wie das Bewusstsein für stressförderndes Verhalten sowie die eigenen Stressressourcen geschärft und Bewältigungsstrategien entwickelt werden können, ist das Thema dieses Kapitels. Für Unternehmen lohnt sich die Investition gleich dreifach: Neben der Gesundheitsförderung unterstützen die Maßnahmen gleichzeitig die Zuwendung zum Kunden und damit eine nachhaltige Kundenbindung.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

eBook
USD 19.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Als „emotional work“ bezeichnet Hochschild Gefühlsmanagement im privaten Umfeld. Dabei kann der Akteur – unter Berücksichtigung normativer Zwänge und Sanktionen – entscheiden, wie weit er seine Emotionen anpasst (vgl. Rastetter 2008, S. 18 f.).

  2. 2.

    Nach meiner persönlichen Erfahrung betrifft dies nur eine sehr geringe Anzahl an Gesprächen. Unterstützende kommunikative und/oder Stress bewältigende Trainings können erforderlich sein, wenn die Anzahl der entsprechenden Situationen auffällig ansteigt.

  3. 3.

    „Konstruktivismus ist eine Erkenntnistheorie, die Ursachen und Bedingungen der Wahrnehmungs- und Erkenntnisweise des Erkennenden zu analysieren und zu verstehen“ (Pörksen und Schulz von Thun 2014, S. 189).

  4. 4.

    Die verwendeten Techniken aus dem Neurolinguistischen Programmieren sind umsichtig ausgewählt und tragen keinen manipulativen Charakter, der dem zugrunde liegenden Verständnis entgegenstünde.

  5. 5.

    Zum Beispiel „Die Geschichte mit dem Hammer“ (Watzlawick 2005, S. 37 ff.), inzwischen auch im Netz frei verfügbar.

  6. 6.

    Nerdinger verweist zusätzlich auf die „Stanislawski-Technik“, einer Technik für Schauspieler. Diese wird hier nicht näher dargestellt, da das Vortäuschen von Emotionen grds. stressfördernd ist. Auch als „faking in good faith“ – eine Coping-Strategie, die durch den Sinnbezug nicht stressfördernd wirkt, ist die Kongruenz der Botschaft gefährdet. Der verbale Inhalt wird kaum wahrgenommen, wenn er nicht im Einklang mit den nonverbalen Signalen steht (vgl. Abb. 5.1, Abschn. 5.2).

  7. 7.

    Die verwendeten Techniken aus dem Neurolinguistischen Programmieren sind umsichtig ausgewählt und tragen keinen manipulativen Charakter, der dem zugrunde liegenden Verständnis entgegenstünde.

Literatur

  • Berking, M. (2010). Training emotionaler Kompetenzen. Ein Intensivprogramm zur Verbesserung der Stress-, Selbstwert- und Emotionsregulation. Handbuch für Teilnehmer (Online-Material). Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  • Biermann-Ratjen, E., Eckert, J., & Schwartz, H. (1995). Gesprächspsychotherapie. Verändern durch Verstehen. Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • GKV Spitzenverband. (2014). Leitfaden Prävention, Handlungsfelder und Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung der §§ 20 und 20a SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 10. Dezember 2014. Berlin. https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/publikationen/Leitfaden_Praevention-2014_barrierefrei.pdf. Zugegriffen: 16. Aug. 2016,

  • Hochschild, A. R. (2006). Das gekaufte Herz. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Holz, M. M. L. (2006). Kundenorientierung als persönliche Ressource im Stressprozess. Dissertation. http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/2940. Zugegriffen: 12. Aug. 2016.

  • Jäncke, L. (2015). Ist das Hirn vernünftig? Erkenntnisse eines Neuropsychologen. Bern: Hogrefe.

    Google Scholar 

  • Kaluza, G. (2011). Stressbewältigung, Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung. Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  • McGonigal, K. (2013). How to make stress your friend, Video file (Jun 2013). https://www.ted.com/talks/kelly_mcgonigal_how_to_make_stress_your_friend. Zugegriffen: 12. Aug. 2016.

  • Mehrabian, A. (1972). “Silent Messages” – A primer of nonverbal communication (body language) for the general audience. Belmont: Wadsworth.

    Google Scholar 

  • Nerdinger, F. W. (2011a). Dienstleistungstätigkeiten. In F. W. Nerdinger, G. Blickle, & N. Schaper (Hrsg.), Arbeits- und Organisationspsychologie (S. 517–530). Heidelberg: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Nerdinger, F. W. (2011b). Steuerung der Dienstleistungsqualität. In F. W. Nerdinger, G. Blickle, & N. Schaper (Hrsg.), Arbeits- und Organisationspsychologie (S. 543–555). Heidelberg: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Nerdinger, F. W. (2012). Emotionsarbeit im Dienstleistungsbereich. Report Psychologie, 37(1), 8–18.

    Google Scholar 

  • Oboth, M., & Weckert, A. (2011). Mediation für Dummies. Weinheim: Wiley.

    Google Scholar 

  • Pörksen, B., & Schulz von Thun, F. (2014). Kommunikation als Lebenskunst. Philosophie und Praxis des Miteinander-Redens. Heidelberg: Carl Auer.

    Google Scholar 

  • Rastetter, D. (2008). Zum Lächeln verpflichtet. Emotionsarbeit im Dienstleistungsbereich. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Ready, R., & Burton, K. (2005). Neurolinguistisches Programmieren für Dummies. Weinheim: Wiley.

    Google Scholar 

  • Rogers, C., & Buber, M. (1992). Carl Rogers im Gespräch mit Martin Buber. In M. Behr, R. Tausch, W. M. Pfeiffer, F. Petermann, & U. Esser (Hrsg.), Jahrbuch 1992. Personzentrierte Psychologie und Psychotherapie (Bd. III, S. 184–201). Köln: Gesellschaft f. wiss. Gesprächspsychotherapie.

    Google Scholar 

  • Schaper, N. (2011). Wirkungen der Arbeit. In F. W. Nerdinger, G. Blickle, & N. Schaper (Hrsg.), Arbeits- und Organisationspsychologie (S. 475–496). Heidelberg: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Schulz von Thun, F. (2011). Miteinander reden: 3, Das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation. Kommunikation, Person, Situation. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

    Google Scholar 

  • Schulz von Thun, F. (2013). Klarkommen mit sich selbst und anderen. Kommunikation und soziale Kompetenz. Reden, Aufsätze, Dialoge. Reinbek: Rowohlt.

    Google Scholar 

  • Schweer, R., Genz, A., & Wicklein, M. (2005). Emotionsarbeit in personenbezogenen Dienstleistungsberufen. Emotionen regulieren, erfolgreicher und gesünder arbeiten. In VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft gesetzliche Unfallversicherung (Hrsg.), Ccall, Erfolgreich und gesund arbeiten im Call Center. http://www.ccall.de/download_dat/emotionsarbeit.pdf. Zugegriffen: 22. Aug. 2016.

  • Stauss, B. (2012). Wenn Thomas Mann Ihr Kunde wäre. Lektionen für Servicemanager. Wiesbaden: Springer Gabler.

    Book  Google Scholar 

  • Ury, W. (2015). Getting to yes with yourself (and other worthy opponents). New York: Harpercollins.

    Google Scholar 

  • Watzlawick, P. (2005). Anleitung zum Unglücklichsein. München: Piper.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Kirsten Rusert .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Rusert, K. (2017). Kognitives Stressmanagement für Kundenberater. In: Der Kundenberater als Mediator. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15856-9_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15856-9_5

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-15855-2

  • Online ISBN: 978-3-658-15856-9

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics