Zusammenfassung
Für die ethnografische Forschung stellen menschliches Dasein und Tun nicht nur abstrakte Untersuchungsgegenstände dar, sondern sie bilden auch ganz konkret das Wesen der Forschungspraxis selbst. Gewinnen wir unsere Daten doch in Interaktionssituationen, in den Beziehungen, die wir als Forschende zu anderen Menschen eingehen.
Dieser Beitrag erschien erstmals 2016 in Emotional Turn?! Europäisch ethnologische Zugänge zu Gefühlen und Gefühlswelten, hrsg Matthias Beitl, Ingo Schneider, 127–155 Wien: Selbstverlag des Vereins für Volkskunde Für den Wiederabdruck wurde er geringfügig redaktionell überarbeitet
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Das Jahr der originalsprachlichen Erstveröffentlichung wird in Klammern angegeben.
Bausinger, Hermann. 1980. Zur Spezifik volkskundlichen Arbeitens. Zeitschrift für Volkskunde 76:1, 1–21.
Becker, Brigitte; Eisch-Angus, Katharina; Hamm, Marion; Karl, Ute; Kestler, Judith; Kestler-Josten, Sebastian; Richter, Ulrike A.; Scheider, Sabine; Sülzle, Almut; Wittel-Fischer, Barbara. 2013. Die reflexive Couch. Feldforschungssupervision in der Ethnografie. Zeitschrift für Volkskunde 109:2, 181–203.
Bourdieu, Pierre. 1993. Narzißtische Reflexivität und wissenschaftliche Reflexivität. In Kultur, soziale Praxis, Text. Die Krise der ethnografischen Repräsentation, hrsg. Eberhard Berg, Martin Fuchs, 365–374. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Breuer, Franz. 2009. Reflexive Grounded Theory. Eine Einführung für die Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer VS.
Devereux, Georges. 1973 (1967). Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften. München: Hanser.
Eisch, Katharina. 1999. Immer anfangen. Überlegungen zu Feldforschung und volkskundlicher Identität. Schweizerisches Archiv für Volkskunde 95, 61–72.
Dies. 2001. Erkundungen und Zugänge I: Feldforschung. Wie man zu Material kommt. In Dazwischen. Zur Spezifik der Empirien in der Volkskunde. Hochschultagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Wien 1998 (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien, 20), hrsg. Klara Löffler, 27–46. Wien: Selbstverlag des Instituts für Europäische Ethnologie.
Dies. 2008. „15 Uhr 30 betreten wir die Welt der Gefühle.“ Über den Lehrer Utz Jeggle. In Meine EKW. Utz Jeggle am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft. Wissenschaftliche Biographie und Bibliographie (= Tübinger Korrespondenzblatt 59), hrsg. Wolfgang Alber, Margarete Kollmar, 48–58. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde.
Eisch-Angus, Katharina. 2014. Wiederaufsuchen der zehn Thesen. In Das Fremde im Eigenen. Beiträge zur Anthropologie des Alltags (= Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen, 115), hrsg. Bernhard Tschofen. Reinhard Johler, Monique Scheer, Thomas Thiemeyer, 311–326. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde.
Emerson, Robert M.; Fretz, Rachel I.; Shaw, Linda L. 1995. Writing Ethnographic Fieldnotes. Chicago, London: The University of Chicago Press.
Erdheim, Mario. 1984. Die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit. Eine Einführung in den ethnopsychoanalytischen Prozeß. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Ders.; Nadig, Maya. 1979. Größenphantasien und sozialer Tod. Kursbuch 58, 115–126. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Ders.; Nadig, Maya. 1987. Wissenschaft, Unbewußtheit und Herrschaft. In Die wilde Seele. Zur Ethnopsychoanalyse von Georges Devereux, hrsg. Hans Peter Duerr, 163–176. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Ders.; Nadig, Maya. 1991. Ethnopsychoanalyse. In Herrschaft, Anpassung, Widerstand. Goldy Parin-Matthèy zum 80. Geburtstag und Paul Parin zum 75. Geburtstag gewidmet (= Ethnopsychoanalyse, Band 2), 187–201. Frankfurt am Main: Brandes und Apsel.
Flick, Uwe. 2010. Triangulation in der qualitativen Forschung. In Qualitative Forschung. Ein Handbuch, hrsg. ders., Ernst von Kardoff, Ines Steinke, 309–318. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Grzybek, Peter. 1989. Studien zum Zeichenbegriff der sowjetischen Semiotik (Moskauer und Tartuer Schule). Bochum: Bröckmeyer.
Holland, Janet. 2007. Emotions and Research. International Journal of Social Research Methodology 10:3, 195–209.
Holmes, Joshua. 2014. Countertransference in Qualitative Research: A Critical Appraisal. Qualitative Research 14:2, 166–183.
Jeggle, Utz. 1984. Verständigungsschwierigkeiten im Feld. In Feldforschung. Qualitative Methoden in der Kulturanalyse (= Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen, 62), hrsg. ders., 93–112. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde. http://tvv-verlag.de/pdf/feldforschung.pdf. Aufgerufen am 01.08.2016.
Ders. 1999. Neu am LUI: Supervision. Tübinger Korrespondenzblatt 50, 45–46.
Krueger, Antje. 2008. Die ethnopsychoanalytische Deutungswerkstatt. In Kritik mit Methode? Forschungsmethoden und Gesellschaftskritik, hrsg. Ulrike Freikamp, Matthias Leanza, Janne Mende, Stefan Müller, Peter Ullrich, Heinz-Jürgen Voß, 127–145. Berlin: Karl Dietz.
Dies. 2013. Flucht-Räume. Neue Ansätze in der Betreuung von psychisch belasteten Asylsuchenden. Frankfurt am Main, New York: Campus.
Latour, Bruno. 2002 (1999). Die Hoffnung der Pandora. Untersuchungen zur Wirklichkeit der Wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Lilge, Andrea. 2012. Transkulturalität und interkulturelle Psychotherapie in der Klinik. Ethnopsychoanalytische Untersuchung eines stationären Behandlungskonzepts für Migranten. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Lorenzer, Alfred. 2006. Sprache, Lebenspraxis und szenisches Verstehen in der psychoanalytischen Therapie. In Szenisches Verstehen. Zur Erkenntnis des Unbewußten (= Kulturanalysen, 1), ders., 13–38. Marburg: Tectum Verlag.
Maase, Kaspar. 2001. Das Archiv als Feld? Überlegungen zu einer historischen Ethnografie. In Die Poesie des Feldes. Beiträge zur ethnografischen Kulturanalyse, hrsg. Katharina Eisch, Marion Hamm, 255–271. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde. http://tvv-verlag.de/pdf/eisch_hamm_die_poesie_des_feldes.pdf. Aufgerufen am 01.08.2016.
Marcus, George. 1995. Ethnography in/of the World System: The Emergence of Multi-Sited Ethnography. Annual Review of Anthropology 24, 95–177.
Metje, Ute Marie. 2005. Zuhause im Übergang. Mädchen und junge Frauen am Hamburger Hauptbahnhof. Frankfurt am Main, New York: Campus.
Nadig, Maya. 1986. Die verborgene Kultur der Frau. Ethnopsychoanalytische Gespräche mit Bäuerinnen in Mexiko. Frankfurt am Main: Fischer.
Dies.; Erdheim, Mario. 1984. Die Zerstörung der wissenschaftlichen Erfahrung durch das akademische Milieu. Ethnopsychoanalytische Überlegungen zur Aggressivität der Wissenschaft. Psychosozial 23, 11–27.
Parin, Paul. 1985. Erfahrungen mit der Psychoanalyse bei der Erfassung gesellschaftlicher Wirklichkeit. In Jenseits der Couch. Psychoanalyse und Sozialkritik, hrsg. Institutsgruppe Psychologie der Universität Salzburg, 25–48. Frankfurt am Main: Fischer.
Ders.; Morgenthaler, Fritz; Parin-Matthèy, Goldy. 1989 (1963). Die Weißen denken zuviel. Psychoanalytische Untersuchungen bei den Dogon in Westafrika. Frankfurt am Main: Fischer.
Ders.; Morgenthaler, Fritz; Parin-Matthèy, Goldy. 2006 (1971). Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst. Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Peirce, Charles Sanders. 1983. Phänomen und Logik der Zeichen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Portis-Winner, Irene. 2006. Eric Wolf: A Semiotic Exploration of Power. In Sign System Studies 34:2, 339–356.
Reichertz, Jo. 2013. Gemeinsam interpretieren. Die Gruppeninterpretation als kommunikativer Prozess. Wiesbaden: Springer VS.
Reik, Theodor. 1983 (1948). Hören mit dem dritten Ohr. Die innere Erfahrung eines Psychoanalytikers. Frankfurt am Main: Fischer.
Schlehe, Judith. 2003. Formen qualitativer ethnografischer Interviews. In Methoden und Techniken der Feldforschung, hrsg. Bettina Beer, 71–93. Berlin: Reimer.
Sebeok, Thomas A. Hg. 1986. Encyclopedic Dictionary of Semiotics (= Approaches to Semiotics, 73). Berlin, New York, Amsterdam: De Gruyter.
Timm, Elisabeth. 2009. Empirie. Feldforschung. Judendörfer. Kiebingen. Psychoanalyse [Nachruf auf Utz Jeggle]. Österreichische Zeitschrift für Volkskunde LXIII/112:4, 518–522.
Dies. 2013. Bodenloses Spurenlesen. Probleme der kulturanthropologischen Empirie unter den Bedingungen der Emergenztheorie. In Äußerungen. Die Oberfläche als Gegenstand und Perspektive der Europäischen Ethnologie. Beiträge der dgv-Hochschultagung Äußerungen. Die Oberfläche als Gegenstand und Perspektive der Europäischen Ethnologie vom 28. bis 30. September 2012 am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck, hrsg. Timo Heimerdinger, Silke Meyer, 49–75. Wien: Verein für Volkskunde.
Weiss, Florence. 1984. Ethnopsychoanalyse. In Gespräche am sterbenden Fluß. Ethnopsychoanalyse bei den Iatmul in Papua Neuguinea, Fritz Morgenthaler, Florence Weiss, Marco Morgenthaler, 21–23. Frankfurt am Main: Fischer.
Wittel-Fischer, Barbara. 2001. „Das Unbewußte ist unbestechlich.“ Supervision in der Tübinger Empirischen Kulturwissenschaft. In Die Poesie des Feldes. Beiträge zur ethnografischen Kulturanalyse, hrsg. Katharina Eisch, Marion Hamm, 140–160. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde. http://tvv-verlag.de/pdf/eisch_hamm_die_poesie_des_feldes.pdf. Aufgerufen am 01.08.2016.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Bonz, J., Eisch-Angus, K. (2017). Sinn und Subjektivität. In: Bonz, J., Eisch-Angus, K., Hamm, M., Sülzle, A. (eds) Ethnografie und Deutung . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15838-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15838-5_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-15837-8
Online ISBN: 978-3-658-15838-5
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)