Zusammenfassung
Mittels einer offenen Frage wurde sowohl im Landtags- als auch im Bundestagswahlfragebogen der Grund für ein von der jeweils 5 bzw. 4 Jahre zurückliegenden Wahlentscheidung abweichendes Wahlverhalten 2013 erfragt. Die von rund zwei Drittel der Wechselwähler gemachten Angaben wurden anhand eines dafür entwickelten Codierschemas mit den inhaltlichen Hauptkategorien Unzufriedenheit, Performance, Personal, Issues, Wahltaktik und Sonstiges, die jeweils weiter in Unterkategorien differenziert wurden (z. B. positiv / negativ), vercodet. Im Ergebnis zeigt sich für Landtags- und Bundestagswahl eine sehr ähnliche Verteilung der Wechselmotive. Im Vordergrund standen jeweils einzelne Issues bzw. die Wahlprogramme der Parteien.
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Notes
- 1.
Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass gerade geschlossene Fragen nach der Bedeutung von inhaltlichen Politikgegenständen erheblich von Antworten auf offene Fragen abweichen (vgl. etwa Bishop 2005). Deshalb werden Antworten auf offene Fragen als valider betrachtet.
- 2.
Auch bei der aktuellen LTW 2013 bestand diese Möglichkeit der Wahlenthaltung, da gleichzeitig diverse andere Abstimmungen stattfanden und somit theoretisch die Möglichkeit bestand, nur an diesen anderen Wahlen teilzunehmen, den Landtagswahlschein aber nicht abzugeben. Personen, die angaben, ungültig gewählt zu haben, sind in dieser Zählung nicht berücksichtigt. Ebenso sind die Personen ausgeschlossen, die laut korrigierter Datenaufbereitung der Recallfrage 2008 die Piratenpartei gewählt haben wollen.
- 3.
Alle Prozentangaben beziehen sich stets auf die Basis der 1293 verschiedenen Gründe, die die 1172 Parteiwechsler für ihr Verhalten angegeben haben und nie auf einzelne Kategorien, nach denen die Nennungen codiert wurden.
Literatur
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Selzer, M., Breitwieser, J., Ohliger, U. (2017). Wechselgründe. In: Klima, A., Küchenhoff, H., Selzer, M., Thurner, P. (eds) Exit Polls und Hybrid-Modelle. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15674-9_6
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