Zusammenfassung
Neben den emotional belegten Bereichen Design und Image ist das stark technisch bestimmte Fahrverhalten nach wie vor eines der wesentlichen Kriterien für die Entscheidung über den Kauf eines bestimmten Fahrzeugs. Die Abstimmung des Kompromisses zwischen Agilität, Sicherheit und Komfort kann für eine Marke ein wesentliches Differenzierungsmerkmal sein, weil es für den Kunden schon bei der ersten Probefahrt unmittelbar wahrnehmbar, also „erfahrbar“ ist. Hinzu kommt auch das sichtbar werden der Fahrverhaltensabstimmung in den Bewertungen der Populär- und Fachpresse, in denen Tests zur Fahrsicherheit und -agilität ein großes Gewicht haben. Das Fahrverhalten ist definiert als die Fahrzeugreaktion auf Fahrerhandlungen und auf das Fahrzeug einwirkende Störungen während der Fahrbewegung, beschrieben durch die Bewegungsgrößen. Gutes Fahrverhalten ist insbesondere die Möglichkeit der exakten Kurshaltung im Sinne der Führungsaufgabe. Eng verknüpft mit der Fahrzeugreaktion ist das Schluckvermögen des Fahrzeugs bezüglich der Störungen, die dem Komfort zugeordnet werden müssen (z. B. Schwingungen, Lenkunruhe). Daher muss zur Bewertung des Fahrverhaltens stets der Fahrer einbezogen sein, um die Einflüsse des Komforts bei seiner Bewertung herausfiltern zu können. Das folgende Kapitel befasst sich mit den Methoden und Testabläufen zur subjektiven und objektiven Beurteilung des Fahrverhaltens. Als Grundlage werden die fahrzeugseitigen Bestimmungsgrößen und die Abstimmungsmöglichkeiten vorgestellt.
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Heißing, B., Schimmel, C. (2017). Fahrverhalten. In: Ersoy, M., Gies, S. (eds) Fahrwerkhandbuch. ATZ/MTZ-Fachbuch. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15468-4_3
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