Zusammenfassung
Wie im vorhergehenden Kapitel gezeigt wurde, entwickelte das Bundesverfassungsgericht die normativen Grundzüge seines anwendungsbezogenen demokratietheoretischen Koordinatensystems aus den faktischen Problemkonstellationen heraus, die das institutionen- und gesellschaftspolitische Umfeld der Konsolidierungsphase der bundesrepublikanischen Demokratie prägten. Die beiden Pole dieses Koordinatensystems bezeichneten prozedurale und substanzielle Bestimmungsfaktoren von Demokratie und ermöglichten es dem Gericht, im staatlichinstitutionellen wie auch im gesellschaftlichen Bereich demokratieregulierend einzugreifen. Das Gericht wachte nicht allein über die Offenheit der demokratischen Kanäle, sondern konnte durch die Materialisierung der Grundrechte zu Ordnungsgeboten auch die Ergebnisse gesetzgeberischen Handelns im Namen einer werthaften Demokratie entweder zurückweisen oder aber in ganz bestimmter Form einfordern.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Wöhst, C. (2017). Analyse der Rechtsprechung 1971–1989: Pluralisierungsphase. In: Hüter der Demokratie. Verfassung und Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15319-9_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15319-9_4
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-15318-2
Online ISBN: 978-3-658-15319-9
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)