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Peripherisierung ländlicher Räume

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Sicherheitsmentalitäten im ländlichen Raum

Zusammenfassung

Dass es zwischen als ländlich bezeichneten Räumen weitreichende Unterschiede gibt, zeigt der Beitrag von Frieder Dünkel, Stefan Ewert, Bernd Geng & Stefan Harrendorf zur Peripherisierung ländlicher Räume. Mit dem Begriff der Peripherisierung wird nicht nur eine negative sozioökonomische Entwicklung in einer Region beschrieben, sondern auch auf eine abnehmende Handlungsfähigkeit der gesellschaftlichen Akteure und Institutionen hingewiesen. Die Autoren zeigen auf, wie auf unterschiedlichen Ebenen Peripherisierung die individuellen Lebensbedingungen und die öffentliche Gestaltung der Daseinsvorsorge ungünstig tangiert. Eine zentrale Hypothese ist, dass der Peripherisierungsdruck in ländlichen Räumen aufgrund ökonomischer Strukturschwäche sowie mangelnder technischer und sozialer Infrastrukturfähigkeiten zusätzlich durch eine zunehmende Angleichung der Lebensstile und den damit verbundenen Erwartungen verstärkt wird.

Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um ein überarbeitetes, aktualisiertes und erweitertes Vortragsmanuskript, das auf der Abschlusskonferenz des BMBF-Verbundprojektes „Sicherheitsmentalitäten in ländlichen Räumen“ (SIMENTA) an der Universität Vechta am 28.01.2015 vorgetragen wurde. Die Autoren sind Mitglieder des Forschungskonsortiums „Think rural“ an der Universität Greifswald, das sich transdisziplinär mit spezifischen Problemlagen, aber auch Chancen peripherer ländlicher Räume beschäftigt (vgl. https://www.uni-greifswald.de/forschung/forschungsprofil/forschungsverbuende/forschungskonsortium-think-rural/).

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Notes

  1. 1.

    Zur Etymologie vgl. die Lemmata Peripherie und Zentrum im ‚Kluge‘ 2011.

  2. 2.

    Eine gute Übersicht für den sozialwissenschaftlichen Bereich findet sich bei: Arbeitsgruppe ‚Zentrum und Peripherie in soziologischen Differenzierungstheorien‘ 2011.

  3. 3.

    Vgl. beispielsweise Polarisationseffekte nach Hirschman 1958, Modell kumulativer Wachstums- und Schrumpfungsprozesse nach Myrdal 1957. Wichtige zeitgenössische Vertreter der Dependenztheorien sind ferner: Immanuel Wallerstein 1974; 1979; 1980; 1989; 2011; Dieter Senghaas 1972; 1974; André Gunder Frank 1975; 1980; Samir Amin 1975; 2002; Johan Galtung 1972; 1982; 1998; vgl. in der Übersicht Fischer/Hödl/Sievers 2008.

  4. 4.

    Keim bezieht sich hierbei auf die Figurations- und Prozesssoziologie Norbert Elias' als Bezugsrahmen für die Erforschung gesellschaftlicher Verhältnisse (vgl. Elias 1970 [1939]; 1976; 2003). Elias versteht unter Figuration ein Ensemble menschlicher Gesellschaft, das die einseitige Mikro- oder Makro-Orientierung (von „Teil“ oder „Ganzem“) überwindet, indem es das Interdependenz-Geflecht zwischen Individuen und Gesellschaft auf verschiedenen Gesellschaftsebenen ins Zentrum einer psychologisch-soziologisch-historischen Analyse („als dritten Weg“) stellt. Dabei können Gesellschaften im Lauf ihrer Entwicklung komplexer werden und ineinander verschachtelte Ebenen haben. Dieselben Menschen können verschiedene Figurationen bilden. Beispielsweise erläutert er anhand der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen Etablierten und Außenseitern eine Figuration, die noch weiter ausdifferenziert werden kann, z. B. in das Verhältnis zwischen In- und Ausländern. Figurationen sind durch ihren Prozesscharakter gekennzeichnet und grundlegend als „soziale Prozessmodelle“ anlegt, vgl. hierzu auch Albert 2013.

  5. 5.

    In neueren Governance-Ansätzen wird insbesondere die Exklusion von Netzwerken bei Entscheidungen als ein zentrales Merkmal zur Erklärung von Peripherisierungs- und Marginalisierungsprozessen hervorgehoben, vgl. Herrschel 2011. Zu regionalen Governance-Konzepten vgl. Ewert 2014; 2016; Böcher 2016.

  6. 6.

    Vgl. hierzu auch Vonderach 2006; Barlösius/Neu 2008a; 2008b; Bernt/Liebmann 2013; Fischer-Tahir/Naumann 2013.

  7. 7.

    Nach Kreckel will das Zentrum-Peripherie Modell die vorhandenen Blickverengungen der traditionellen Ungleichheitsforschung überwinden: a) Blickverengung auf vertikale Ungleichheiten, d. h. auf die klassische Trias der Ungleichheitsforschung: Bildung, Einkommen, Sozialstatus. Berücksichtigt werden ausschließlich Personengruppen, die ins Erwerbsleben integriert sind, also Mitglieder der „Bezahlte-Arbeit-Gesellschaft“ (Kreckel 2004, S. 32 f.). b) Blickverengung auf die Erwerbsarbeitsgesellschaft: Im vertikalen Modell werden ökonomisch nicht aktive Personen und Gruppen kaum berücksichtigt: Kinder, Jugendliche, Rentner/Pensionierte, Hausfrauen und -männer, Kranke, Kasernierte, Behinderte, Arbeitslose, Alleinerziehende, Insassen von „Anstalten“ usw. (S. 34 f.). c) Blickverengung auf innernationale Ungleichheiten: In der traditionellen Ungleichheitsforschung werden Interdependenzen im globalen System der Ungleichheit bzw. Ausbeutungsverhältnisse im System globaler Ungleichheit wenig berücksichtigt (S. 36 f.). Ferner kritisiert Kreckel einen Verzicht auf systematische Ursachenanalysen. Zwar bemüht sich die traditionelle Forschung um die statistisch präzise Erfassung von Ungleichheiten, für die strukturellen Hintergründe und Ursachen interessiert sie sich allerdings nur am Rande (S. 20 f.).

  8. 8.

    Unschwer erkennbar stellt das Modell die bundesdeutschen Verhältnisse dar. Die gesamte Konfliktstruktur unterscheidet sich nach Kreckel von Land zu Land. Etwa für Frankreich, Schweden oder Großbritannien finden sich ganz andere Interaktionsformen zwischen Staat, Unternehmerschaft, Gewerkschaften, Parteien, Verbänden und Bevölkerung etc. (S. 163).

  9. 9.

    Vgl. ausführlich hierzu auch Neu 2006; Barlösius/Neu 2008a; Barlösius/Neu 2008b; Beetz 2008a; 2008b und Fischer-Tahir/Naumann 2013.

  10. 10.

    Kreckels handlungstheoretisches Verständnis knüpft an die Grundlegung des Handlungsbegriffs bei Max Weber, Talcott Parsons und Jürgen Habermas an. „Soziales Handeln findet stets unter den Bedingungen einer Handlungssituation statt, in der und an der die Handelnden sich sinnhaft orientieren. Handlungssituationen setzen sich stets aus materiellen und symbolischen Situationskomponenten zusammen. Dementsprechend hat alles soziale Handeln einen materiellen und einen symbolischen Aspekt“ (S. 76).

  11. 11.

    „Es beschreibt räumlich ausdifferenzierte Funktionsteilungen, die durch Abhängigkeiten, sprich Machtverhältnisse geprägt sind. Für die Verwendung ist unabkömmlich, dass die unterschiedlichen (flächenhaften, kleinräumigen und netzartigen) räumlichen Strukturen genau erfasst werden. Der Begriff der Peripherisierung betont außerdem den dynamischen Aspekt der Bildung von Peripherien. Er verweist darauf, dass es keine den Regionen zurechenbare Eigenschaften sind, sondern gesellschaftliche Beziehungen und Prozesse“ (Beetz 2008b, S. 574).

  12. 12.

    Vgl. u. a. Barlösius/Neu 2007; 2008a; 2008b; BBSR 2013. Das Kriterium der Teilhabechancen bzgl. gleichwertiger Lebensverhältnisse ließe sich anhand objektiver Indikatoren entlang den beiden zentralen Dimensionen technische und soziale Infrastrukturen, wie dem Vorhandensein und damit der Nutzungsmöglichkeit bestimmter Einrichtungen gesellschaftlicher Teilhabe (wie z. B. Kindergärten, Schulen, Jugendbegegnungsstätten, medizinische Notfall- und Grundversorgung, Altenpflege, Einkaufsmöglichkeiten, Post-, Bank-, Verwaltungs-/Behördenzugang, Verkehrs- und Breitbandanbindung, Polizeidienststellen, freiwillige Feuerwehren etc.), definieren. Diese und weitere demografische, ökonomische und wohnungsmarktbezogene Indikatoren wurden beispielsweise im Raumordnungsbericht 2011 zur Messung regionaler Disparitäten und, davon abgeleitet, zur Bestimmung „über- und unterdurchschnittlicher“ (letztere zugleich: „ungleichwertiger“) Lebensverhältnisse verwendet (BBSR 2012, S. 16–30, vgl. bereits Einig/Jonas 2009). Auf der Grundlage von 23 Einzelindikatoren in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Demografie, Wohlstand, Infrastruktur und Wohnungsmarkt definierten die Experten besonders gravierend durch ungleichwertige Lebensverhältnisse betroffene Teilräume, wenn in mindestens vier Dimensionen stark unterdurchschnittliche Werte auftreten. Bezogen auf die Bundesrepublik wurden 21 ostdeutsche Landkreise mit stark unterdurchschnittlichen Lebensverhältnissen fast ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt identifiziert, wohingegen dieser Raumtypus in Westdeutschland nicht vertreten ist. Im Osten der Republik gehören demnach 75 % der Kreise des ländlichen Raumes und 15 % der Kreise des ländlichen Umlands dieser Kategorie an (BBSR 2012, S. 26 f.). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat in Zusammenarbeit mit dem BBSR im Rahmen des MORO-Projektes („Modellvorhaben der Raumordnung“) ein differenziertes Indikatoren-Kennzahlensystem aus 25 Infrastrukturbereichen zusammengestellt. Davon entfallen 13 Bereiche auf die soziale Infrastruktur, vier auf die technische Infrastruktur, jeweils zwei auf Siedlungsentwicklung und Wohnen, auf Rettungswesen und Katastrophenschutz, Wirtschaft, Nahversorgung sowie ein Bereich auf Sicherheit und Ordnung (vgl. BMVI 2015). Allerdings fehlen empirische Studien, die die objektiven sozialökonomischen Lebenslagen und die subjektiven Bewertungen, Präferenzen und Bedürfnislagen der Bevölkerung in solchen peripheren Räumen auf der individuellen Ebene und der Ebene der Haushalte im regionalen Vergleich umfassend erfassen.

  13. 13.

    Soweit zur „Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“ erforderlich, wurde dem Bund die Gesetzgebungskompetenz in bestimmten Bereichen eingeräumt (Art. 72 Abs. 2 GG). Länderfinanzausgleich und Bundesergänzungszuweisungen wahren die „Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet“ (Art. 106 Abs. 3 Nr. 2 GG), damit auch finanzschwache Länder die notwendige Infrastruktur vorhalten können. Schließlich konkretisiert das Raumordnungsgesetz des Bundes in den Grundsätzen der Raumordnung § 2 Abs. 2 Nr. 1–8 diesen Anspruch. Etwa in Nr. 1: „Im Gesamtraum der Bundesrepublik Deutschland und in seinen Teilräumen sind ausgeglichene soziale, infrastrukturelle, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Verhältnisse anzustreben. Dabei ist die nachhaltige Daseinsvorsorge zu sichern, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Innovation sind zu unterstützen, Entwicklungspotenziale sind zu sichern und Ressourcen nachhaltig zu schützen. Diese Aufgaben sind gleichermaßen in Ballungsräumen wie in ländlichen Räumen, in strukturschwachen wie in strukturstarken Regionen zu erfüllen […].“ Jenseits der rechtlichen Interpretation der Begriffe „Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“ – auch im Hinblick auf die Novellierung des Art. 72 GG im Jahr 1994 und des Raumordnungsgesetzes im Jahr 1998 (in der bis zum 14.11.1994 geltenden alten Fassung des Art. 72 GG wurde auf die „Wahrung der Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse“ abgestellt) – tangiert der Gleichwertigkeitsgrundsatz unter einer gesellschaftspolitischen Perspektive grundsätzlich Vorstellungen über soziale Gerechtigkeit (vgl. hierzu Brandt 2006; Kersten/Neu/Vogel 2015).

  14. 14.

    Vgl. u. a. Borstel 2009; 2010; 2011; 2012; Heitmeyer 2014; Zick/Klein 2014; Decker/Kiess/Brähler 2014; 2016; Röpke 2015.

  15. 15.

    Auch der Amoklauf am 22.07.2016 in München könnte hier genannt werden: Zwar hatte der Täter wohl selbst einen mehr oder weniger rechtsradikalen Hintergrund, die Tat wurde aber separierten Kommunikationskontexten rechter Kreise jedenfalls zunächst anders eingestuft (vgl. von Nordheim 2016), sicher auch deshalb, weil der Täter einen Migrationshintergrund hatte.

  16. 16.

    Beispielsweise äußerte im Vorfeld der Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern (04.09.2016) der AfD-Direktkandidat im Wahlkreis Vorpommern-Greifswald III, Prof. Dr. Ralph Weber, Lehrstuhlinhaber an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald, seine Furcht vor der „Umvolkung“ und fordert in Reden oder auf seinen Wahlplakaten „Kein Geld für Eure ‚Flüchtlinge‘ – unser Geld für unsere Kinder“ oder „Damit unsere Heimat auch 2030 noch durch deutsche Kultur, deutsche Sitten und die deutsche Sprache geprägt ist.“ „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land, das ist ‚Umvolkung‘ und ich sag dagegen ‚Volk steh auf‘ und wähle diese Politiker ab bevor sie euch als Volk abwählen“ (Zitat von Ralph Weber in der Sendung „heute+“ vom 01.09.2016, vgl. http://www.zdf.de/heute-plus/heute-plus-5989324.html). Die Begriffe ‚Umvolkung‘ und die Phrase ‚Volk steh auf‘ sind eindeutig Anleihen aus dem nationalsozialistischen Sprachgebrauch. „Volk steh auf und Sturm brich los“ heißt es bei Reichspropagandaminister Joseph Goebbels in seiner Berliner Sportpalastrede am 18. Februar 1943, in der er zur Intensivierung des „totalen Krieges“ aufrief. „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land“ ist gleichfalls eine typische rechtsextremistische Parole, mit der die NPD in der Vergangenheit Stimmung gegen Ausländer machte. Populär wurde der Satz in der rechtsextremistischen Szene durch die Neonazi-Band „Gigi & Die Braunen Stadtmusikanten“. Es handelt sich um einen Teil des Refrains aus „Tolerant und geisteskrank“, veröffentlicht auf der 2010 erschienenen CD „Adolf Hitler lebt!“.

  17. 17.

    Im neuen Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern wird dies (sprachlich entschärft) mit der Raumkategorie „Ländliche Gestaltungsräume“ bezeichnet (vgl. GVOBl. M-V 2016, S. 322; http://www.landesrecht-mv.de/jportal/portal/page/bsmvprod.psml). Zuvor gab es eine Auseinandersetzung um die Begrifflichkeit. In den beiden ersten Entwürfen wurde noch von „ländlichen Räumen mit besonderen demografischen Herausforderungen“ gesprochen. Die infrastrukturellen und sozioökonomischen Problemlagen des Landkreises Vorpommern-Greifswald haben wir an anderer Stelle dargestellt, vgl. Geng/Dünkel 2016, ferner Naumann/Reichert-Schick 2012.

  18. 18.

    Vgl. Statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern: Tabelle A143: Ausländische Bevölkerung (Ausländerzentralregister) 2015. Im vergangenen Jahr wurden 23.080 Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern registriert. 2016 sind es bislang 3180 (Stand Ende Februar). Das Land muss nach dem „Königsteiner Schlüssel“, eine Quote, die sich nach Bevölkerungszahl und Steueraufkommen richtet, 2,03 % aller Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen. Aktuelle Flüchtlingszahlen liegen nicht vor. Es gibt Hinweise aus den zuständigen Landkreisverwaltungen, dass nur rd. ein Viertel der in MV registrierten Flüchtlingen auch in MV bleibt, vgl. http://www.lpb-mv.de/.

  19. 19.

    Eigene Berechnungen: z. B. Zemitz 45,5 %, Sauzin 46,3 %, Kröslin 46,9 %, Zirchow 46,9 %, Lassan 47,1 %, Wolgast 47,2 %, Kamminke 47,3 %, Seebad Heringsdorf 47,6 %, Rubenow 47,8 %, Mölschow 48,6 %, Garz 51,6 %, Peenemünde 52,4 %. Vgl. http://www.mv-laiv.de/Wahlen/Landtagswahlen/2016/Ergebnisseite/.

  20. 20.

    Vgl. hierzu Oelkers 2016; Völschow 2014; Völschow/Janßen 2015.

  21. 21.

    Vgl. etwa die kriminologische Regionalanalyse von Völschow u. a. (2014) im Landkreis Vechta.

  22. 22.

    Vgl. Oberwittler/Gerstner 2011, S. 133 ff.; Gerstner/Oberwittler 2011. Ein wesentliches Ergebnis dieser Zusammenhangsanalysen ist zunächst, dass die räumliche Verteilung (oder Varianz) der Kriminalitätsbelastung in Baden-Württemberg weitgehend durch die in den Modellen vertretenen sozio-ökonomischen und geografischen Einflussfaktoren erklärt werden kann: 87 % der Varianz der Gesamt-HZ und zwischen 70 und 80 % der Varianz einzelner Deliktsbereiche werden in den Modellen erklärt. Diese sehr hohe Erklärungskraft wird bei der Untersuchung sozialer Phänomene selten erreicht und spricht für die Güte und die Aussagekraft der Modelle. Entsprechend niedrig fallen insgesamt die Residualwerte aus.

  23. 23.

    Zum aktuellen Forschungsstand der Anomie-Theorie und ihre weiterführenden Konzeptionen etwa im Bereich der sogenannten „Strain-Theorien“, vgl. Agnew/Kaufman 2010; Legge 2010; Hughes/Schaible/Gibbs 2015; Louderback 2015 und Thome 2016.

  24. 24.

    Vgl. hierzu Dünkel/Geng 2014a; 2014b, Dünkel/Gebauer/Geng 2008.

  25. 25.

    Zu den bundesweit aktuellen Zahlen vgl. BKA-Sonderbericht: Kriminalität im Kontext von Zuwanderung. Betrachtungszeitraum: 01.01.–30.06.2016, Stand: 06.09.2016.

  26. 26.

    Vgl. Verfassungsschutzbericht für MV 2015.

  27. 27.

    Zur kriminologischen und strafrechtlichen Bedeutung sozialer Netzwerke vgl. Bock/Harrendorf 2014; siehe auch Harrendorf 2014.

  28. 28.

    Vgl. hierzu etwa: https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/; https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/.

  29. 29.

    Für eine sozialpsychologische Deutung der dabei ablaufenden Prozesse bietet sich insbesondere der sog. Social Identity Approach an, der auf der Social Identity Theory (Tajfel/Turner 1986) und der Self-categorization Theory (Turner u. a. 1987) aufbaut. Die individuell erlebten Verunsicherungen, Abstiegsängste, Ohnmachts- und Exklusionserfahrungen sind in sozialpsychologischer Hinsicht immer auch Anfechtungen der personalen und sozialen Identität. Als soziale Identität wird derjenige Teil der individuellen Identität begriffen, der sich von der vom Individuum wahrgenommenen Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe ableitet. Nach der Social Identity Theory streben Individuen dabei nach einer positiven sozialen Identität. Die Salienz einer sozialen Identität ist dabei eine Funktion der kognitiven Zugänglichkeit einer bestimmten Ingroup-Kategorisierung (also abhängig davon, wie stark der Einzelne gewohnt ist, in solchen Kategorien zu denken) und der Passung der in einer Situation verfügbaren, auf die Kategorie verweisenden sozialen Hinweisreize (Turner u. a. 1987; Hogg 2003). Ideologien bilden den idealen Hintergrund für Ingroup-Outgroup-Kategorisierungen, indem sie die dafür nötigen Gruppen-Stereotype zur Verfügung stellen (vgl. auch Staub 2001). Zudem begünstigen sie die Herausbildung einer positiven sozialen Identität auch dann, wenn die eigenen Lebensumstände im Übrigen eher ungünstig sind (vgl. erneut Staub 2001). Auch für den Prozess der Informationsgewinnung und Einstellungsbildung im Gruppenkontext kommt es nach dem Social Identity Approach nicht so sehr auf die „objektive“ Richtigkeit einer Behauptung an, sondern darauf, ob diese von einer Person der Ingroup stammt, da es auch insofern auf den sozialen Einfluss des Kommunizierenden ankommt (Reicher/Spears/Haslam 2010). Dies dürfte ein gewichtiger Grund dafür sein, warum sich auch evident falsche Tatsachenbehauptungen gerade im Kontext stark polarisierter politischer Auseinandersetzungen (z. B. in Internetforen und Social-Media-Gruppen; siehe insofern von Nordheim 2016, Del Vicario u. a. 2016) hartnäckig halten und warum manchmal in wesentlichen Aspekten von der Mehrheitssicht abweichende Realitätsauffassungen geteilt werden.

  30. 30.

    Zu den verschiedenen interdisziplinären Forschungsfragen, die sich aus den vielschichtigen Problemlagen peripherer ländlicher Räume ergeben, vgl. Dünkel/Herbst/Schlegel 2014; Herbst/Dünkel/Stahl 2016.

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Dünkel, F., Ewert, S., Geng, B., Harrendorf, S. (2019). Peripherisierung ländlicher Räume. In: Klimke, D., Oelkers, N., Schweer, M. (eds) Sicherheitsmentalitäten im ländlichen Raum. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15118-8_5

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