Zusammenfassung
Unter dem Dach des „Salafismus“ hat sich seit 2005 eine fanatische und gewaltbereite Spielart des Islamismus entwickelt, deren Anhänger vor allem muslimische Jugendliche sind. Durch missionierende „Da’wa“-Arbeit, mediale Präsenz, öffentliche Veranstaltungen, Koran-Verteilungsaktionen (Aktion „LIES!“), Hilfsaktionen, Gewaltbereitschaft, Protest und Provozierung von Konflikten fordern die verschiedenen salafistischen Jugendgruppen die gesamte Gesellschaft heraus und entwickeln eine religiöse Legitimation für eine zunehmend verhärtete ideologische Auseinandersetzung im globalen Kontext. Die jüngsten Entwicklungen in Paris, Suruç, Ankara, Istanbul und Brüssel zeigen, welche Folgen diese gewalttätigen Auseinandersetzungen zeitigen können.
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Im positiven Sinne muss hier auf das Online-Angebot www.ufuq.de (gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung) hingewiesen werden, das eine gelungene Informationsarbeit leistet.
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Bozay, K. (2017). Dem politischen Salafismus wirkungsvoll begegnen: De-Radikalisierung, politische Bildung und pädagogische Prävention als Herausforderung. In: Toprak, A., Weitzel, G. (eds) Salafismus in Deutschland. Edition Centaurus – Jugend, Migration und Diversity. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15097-6_9
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