Zusammenfassung
Bedenkt man bei dieser Entwicklung der Bildungsbeteiligung von deutschen Mädchen die Tatsache, dass es noch bis vor nicht allzu langer Zeit keineswegs selbstverständlich war, junge Frauen in gleicher Weise an höherer Bildung partizipieren zu lassen wie ihre männlichen Altersgenossen, so ist das Ergebnis für Mädchen ausländischer Herkunft umso bemerkenswerter.
Wie das Konsortium Bildungsberichterstattung im Jahr 2006 belegt, sind die „schulbezogenen Einstellungen“ von Schülern mit Migrationshintergrund in einem relevanten Maße positiver als diejenigen von deutschen Schülern. Das erscheint auf den ersten Blick erstaunlich, denn gerade die Bildungsverläufe von Migranten sind durch Unebenheiten geprägt, und es werden „Biographien in diesen Lebensläufen zu Risikoprojekten“.
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