Zusammenfassung
Christian Wolff behauptet die Absolutheit des Naturrechts. Sein Prinzip kann weder – auch von Gott nicht – verändert werden noch hätte es Gott anders machen können. Das Gesetz der Natur ist sowohl universal als auch vollständig: Es gibt keine moralisch indifferenten Handlungen. Vielmehr ist jede Handlung Gegenstand von Verpflichtung und kann daher moralisch zugerechnet werden. Eben solche Verpflichtungen werden durch natürliche Gesetze ausgedrückt, die für jedermann unterschiedslos gelten. Ihre Übertretung muss, indes gemäß ihrer Umstände, stets bestraft werden. Strafe dient dabei als Mittel sowohl zur General- wie Spezialprävention als auch zur Besserung des Täters. Aus der Unterscheidung von Dingen nach ihrm Ursprung entwickelt Wolff einen Begriff von Eigentum, der das jus proprium begründet. Nur auf dieser Basis sind überhaupt Rechtsstreite möglich, die letztendlich stets mit Wolffs Methode der juristischen Deduktion entschieden werden
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Literaturverzeichnis
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Aichele, A. (2018). Naturrecht. In: Theis, R., Aichele, A. (eds) Handbuch Christian Wolff. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14737-2_13
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