Zusammenfassung
Es hat sich gezeigt, daß trotz der scheinbar stabilen Grenzen zwischen Recht und Literatur zahlreiche Austauschbewegungen zwischen diesen beiden Diskursen stattfinden und zwar nicht nur, wie man zunächst erwarten würde, im Sinne einer “Reflexion” juristischer Probleme in der Literatur, sondern im Sinn einer wechselseitigen Strukturierung, einer Zirkulation rhetorischer Figuren, die vom juristischen in den literarischen Diskurs bewegt werden und vom literarischen Diskurs in den juristischen. Um solche Bewegungen nachzuzeichnen, ist es hilfreich, zunächst “randständige” Texte dieser Diskurse zu untersuchen. So ermöglicht die Analyse des Verhältnisses zwischen Lombrosos kriminologischer Studie Der Verbrecher und ihrem “Anhang”, Lindaus Kriminalerzählung Verbrechen oder Wahnsinn, das weitere “Wandern” dieser Erzählung durch Kriminologie und Strafrecht zu verfolgen sowie den Austausch rhetorischer Figuren zwischen Kriminologie und Horrorliteratur zu erkennen.
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Andriopoulos, S. (1996). Ausblick: Rhetorik und Kulturwissenschaften. In: Unfall und Verbrechen. Hamburger Studien zur Kriminologie, vol 21. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14545-3_9
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