Zusammenfassung
Das Thema dieses Buches “Unfall und Verbrechen. Konfigurationen zwischen juristischem und literarischem Diskurs um 1900” ist vor allem durch die Beschäftigung mit Michel Foucaults Aufsatz “L’Évolution de la notion d’individu dangereux dans la psychiatrie légale” (Foucault 1981) angeregt worden.1 Dieser Aufsatz, der in Deutschland bisher nicht rezipiert worden ist, revidiert die weitverbreitete Annahme, Foucault habe die Veränderungen von Strafrecht und Kriminologie nach 1840 ignoriert, da Foucault hier eine wichtige Veränderung im strafrechtlichen und kriminologischem Diskurs um 1900 darstellt, die sich um die Begriffe Schuld und Gefährlichkeit dreht. Neu an diesem Aufsatz ist darüber hinaus die Verbindung, die Foucault zwischen der interdiskursiven Konfiguration von Strafrecht und Kriminologie um 1900 und der Entstehung der Figur des Unfalls zum selben Zeitpunkt herstellt. Foucault stellt die These auf, die zivilrechtliche Darstellung des Unfalls ermögliche die Austauschbewegung zwischen Strafrecht und Kriminologie, bei der der “Begriff” des “gefährlichen Individuums” entsteht.
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Andriopoulos, S. (1996). Einleitung: Unfall und Verbrechen. Konfigurationen zwischen juristischem und literarischem Diskurs um 1900. In: Unfall und Verbrechen. Hamburger Studien zur Kriminologie, vol 21. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14545-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-14545-3_1
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-14544-6
Online ISBN: 978-3-658-14545-3
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