Zusammenfassung
Das Fehlermatrizenverfahren beruht auf der systematischen Nachbildung der Quer- und Längsfehler mit Hilfe von Fehlermatrizen. Für jeden Fehler lässt sich eine charakteristische Fehlermatrix in Form einer 3 × 3-Inzidenzmatrix angeben.
Die Nachbildung von Quer- und Längsfehlern als Einfach- oder Mehrfachfehler in beliebiger Konstellation erfolgt einheitlich durch einfache Matrixoperationen mit den entsprechenden Fehlermatrizen am Knotenspannungs-Gleichungssystem und an den Betriebsmittelgleichungen, wobei die Ordnung und die Form der Gleichungssysteme erhalten bleiben. Es entfallen also weder Knoten noch müssen Hilfsknoten, wie bei den klassischen Methoden der Fehlerberechnung (s. Kap. 5) eingeführt werden.
Die Querfehler können mit oder ohne Fehlerimpedanzen und die Längsfehler mit oder ohne Fehleradmittanzen nachgebildet werden. Die Nachbildung widerstandsloser Kurzschlüsse und vollständiger Unterbrechungen ist exakt ohne die bei manchen Rechenverfahren vorausgesetzten verschwindend klein angenommenen Fehlerimpedanzen oder Fehleradmittanzen möglich.
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Notes
- 1.
Die Gl. 6.45 kann von links mit einer beliebigen Nichtnullmatrix gleicher Ordnung multipliziert werden.
- 2.
Index k für Kurzschlusszustand.
- 3.
Angepasst an die Bezeichnungen der Klemmenspannungen wird hier für die Komponenten der Leiter-Erde-Spannungen an der Kurzschlussstelle der Index F verwendet. Das darf nicht zu Verwechselungen mit den in Gl. 5.5 eingeführten Spannungen hinter der Fehlerimpedanz führen.
- 4.
Durch die Auftrennung der Pi-Ersatzschaltung an der Fehlerstelle entstehen links und rechts davon zwei Gammaglieder. Diese Aufteilung der Leitungsparameter ist für die Kurzschlussstromberechnung genügend genau.
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Oswald, B.R. (2017). Fehlermatrizenverfahren. In: Berechnung von Drehstromnetzen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14405-0_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-14405-0_6
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Publisher Name: Springer Vieweg, Wiesbaden
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