Zusammenfassung
Das Kapitel nimmt einige Veränderungen am klassischen Wissenschaftsleitbild vor, um Zukunftsforschung als Wissenschaft qualifizieren zu können. Dies geschieht über die Diskussion der Thomas S. Kuhn’schen Position beziehungsweise dessen Kritik und Erweiterung. Außerdem wird die erkenntnistheoretische Position unter Bezugnahme auf weitere, noch junge Wissenschaftszweige wie etwa Kognitionsforschung präzisiert. Die inzwischen auch empirisch erbrachten Belege dafür, dass Menschen trotz professioneller Regeln und Standards in Bezug auf Wahrnehmen und Erkennen ihre Umwelt nicht in einem eins-zu-eins-Verhältnis abbilden, legen eine Anreicherung der traditionellen Wissenschaftskriterien nahe. Diese wird anhand der Reflexionsweise der „Metakognition“ erläutert.
„Selber denken lernen“ heißt in Wirklichkeit zu lernen,
wie man über das Wie und Was des eigenen Denkens
eine gewisse Kontrolle ausübt.
David Forster Wallace,
amerikanischer Schriftsteller
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Müller-Friemauth, F., Kühn, R. (2017). Wissenschaftsverständnis. In: Ökonomische Zukunftsforschung. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14391-6_5
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