Zusammenfassung
Die Bewertung ist rein technisch gesehen ja eigentlich eine Art Investitionsrechnung gegen unendlich.
Während die Investitionsrechnung allerdings mit Größen des internen Rechnungswesens arbeitet und in der Regel die Ergebnisse vor Steuern berechnet (Heesen 2012), greift die Bewertung auf Werte aus dem externen Rechnungswesen (Plan‐GuV und Planbilanzen) zu und ermittelt die Resultate auf einer Nach‐Steuer‐Basis.
Aber die Technik ist immer gleich und uns bereits sehr bekannt.
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Ein‐ und Auszahlungen, wie immer definiert, saldieren,
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Diskontsatz berechnen,
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Zeitwerte zu Barwerte abzinsen,
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Barwerte aufsummieren,
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zusätzliche Positionen (z. B. Stille) hinzu‐ und/oder herausrechnen.
Oder, wie man bei der Investitionsrechnung oder ich an der Hochschule als Regel immer sage:
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Saldieren,
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Diskontieren,
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Multiplizieren,
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Kumulieren,
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Addieren bzw. Subtrahieren.
Das eindeutig meistgenutzte Verfahren bei Unternehmensbewertungen haben wir in den vorhergehenden Kapiteln bereits kennengelernt. Es handelt sich um den Ansatz mittels der freien Cash Flows (FCF), wir sprechen vom DCF (Discounted Cash Flow)‐Verfahren.
Ist die Bewertung als Gutachten zu erstellen, dann orientiert sich die Auftragsdurchführung fast immer an den Grundsätzen zur Durchführung von Unternehmensbewertungen (IDW S 1), verabschiedet am 02. April 2008 sowie nach der Unternehmenssteuerreform 2008.
Wie Sie in den ersten Kapiteln dieses Buches gesehen haben, gibt es darüber hinaus noch andere Verfahren, die wir aber hier bei der Bewertung der HKG alle vernachlässigen werden.
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Notes
- 1.
Geben Sie IDW S 1 einmal im Internet in eine Suchmaschine ein – da werden Sie regelrecht mit Informationen dazu überschüttet, von daher werde ich hier keine weiteren Exkurse dazu schreiben.
- 2.
Die Wurzeltheorie ist eine Methode bei der Bewertung eines Unternehmens, nach der nur solche zukünftigen Entwicklungen, die sich zum Bewertungszeitpunkt noch nicht realisiert haben, aber schon im Kern („in der Wurzel“) angelegt sind, zu berücksichtigen sind. Damit sind Tatsachen von der Berücksichtigung ausgeschlossen, die ihre Wurzeln erst in einem nach dem Bewertungsstichtag liegenden Zeitpunkt haben.
Eine Ausnahme hierbei stellen allerdings notwendige Erweiterungsinvestitionen, welche sich aufgrund der Kapazitätsgrenzen eines Unternehmens ergeben, sowie reine Erhaltungs‐ und Erneuerungsinvestitionen dar. Solche Investitionen sind bei der Planung jedenfalls zu berücksichtigen.
- 3.
Mitte/Ende 2013. An dieser Empfehlung hat sich bis Ende 2016 nichts geändert.
- 4.
Zugegriffen: 23. Oktober 2013.
Literatur
Baetge, J., K. Niemeyer, und J. Kümmel. 2005. Darstellung der Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren) mit Beispiel. In Praxishandbuch der Unternehmensbewertung, Hrsg. V. Peemöller. Berlin.
Ballwieser, W. 1998. Unternehmensbewertung mit Discounted Cash Flow-Verfahren. Die Wirtschaftsprüfung 3:81–92.
Copeland, T., T. Koller, und J. Murrin. 2000. Valuation: Measuring and Managing the Value of Companies, 3. Aufl. Canada: Wiley.
Copeland, T., T. Koller, und J. Murrin. 2002. Unternehmenswert: Methoden und Strategien für eine wertorientierte Unternehmensführung, 3. Aufl. Frankfurt: Campus.
Heesen, B. 2016. Investitionsrechnung für Praktiker, 3. Aufl. Wiesbaden: Springer Gabler.
International Monetary Fund. 2013. World Economic Outlook April 2013.
Jonas, M. 1995. Zur Anwendung der Discounted-Cash Flow-Methode in Deutschland. Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis 1:83–98.
Peemöller, V. 2005. Praxishandbuch der Unternehmensbewertung, 3. Aufl. Berlin: Neue Wirtschafts-Briefe.
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Heesen, B. (2017). Bewertung der HKG. In: Beteiligungsmanagement und Bewertung für Praktiker. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14260-5_14
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