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Das Bild des Kaufmann-Bankiers in oberdeutschen Familiengesellschaften der Frühmoderne

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Zwischen Bescheidenheit und Risiko

Part of the book series: Wirtschaftsethik in der globalisierten Welt ((WGW))

Zusammenfassung

Ökonomischer Erfolg, Stabilität und Kontinuitätsvorstellung waren für den Kaufmann-Bankier des 15. Jh. und 16. Jh. verbunden mit ethisch-normativen Idealen von Ehre (Ehrlichkeit), Vertrauen, Zuverlässigkeit, Treue und Friedenswahrung. Fragen nach Ethik und Moral wurden von den Akteuren selbst gestellt, aber genauso auch von außen an sie herangetragen. Der Kaufmann-Bankier und Unternehmer stand im Zwiespalt einerseits des geschäftlichen Erfolgs, des Profits und andererseits eines, in dieser Zeit christlich geprägten Ethos eines ehrlichen und redlichen Kaufmanns, für den alleiniges Gewinnstreben ein verwerfliches Handeln darstellte. Das führte dazu, dass den normativen Idealvorstellungen mit ihren ethischen Prinzipien häufig die Realität im Widerspruch gegenüberstand. Im Beitrag wird diese Ambivalenz anhand von zeitgenössischen Chroniken, einschlägigen Kaufmannslehrbüchern und Gesellschaftsverträgen sowie einschlägigen Beispielen von Kaumann-Bankiers insbesondere aus den Handelszentren Nürnberg und Augsburg behandelt.

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Isenmann, M. (2017). Das Bild des Kaufmann-Bankiers in oberdeutschen Familiengesellschaften der Frühmoderne. In: Lütge, C., Strosetzki, C. (eds) Zwischen Bescheidenheit und Risiko. Wirtschaftsethik in der globalisierten Welt. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14039-7_6

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