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Organisatorische und hierarchische Konsequenzen

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Zusammenfassung

Die Durchlässigkeit und das Verschwimmen von Organisationsgrenzen bei der gleichzeitigen Aufwertung von Selbstorganisationsprozessen bedingen die Empfehlung für moderne Organisationen, ausgeprägte „steile“ Hierarchien zu reduzieren. Die Aufbauorganisation wird in der modernen Organisationsgestaltung gegenüber der Ablauforganisation nachrangig, vor allem gegenüber der Perspektive der Geschäftsprozesse. Enthierarchisierung, oft gekoppelt mit Entbürokratisierung und Empowerment, führt zu flachen Hierarchien und konsequenter Delegation von Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen nach unten oder zum Outsourcing. Gruppenarbeit mit Selbstabstimmung fördert die Motivation der Arbeitenden, auch wenn Selbstorganisation nicht immer problemlos funktioniert. Als sicher kann trotzdem gelten, dass bei aller Tendenz zu partizipativen Organisationsprinzipien ein Festhalten an der Zentralentscheidungsgewalt der Hierarchiespitze, die die Interessen der Eigentümer bzw. Shareholder vertritt, nicht infrage gestellt werden wird. Die optimale Struktur lässt sich dabei allerdings nicht ein für alle Mal festlegen: Wer dies doch erwartet, bleibt wie Sisyphos in der Mühsal einer unlösbaren Aufgabe gefangen, statt die Freiheiten neuer Gestaltungsformen effizient zu nutzen.

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Hahne, A. (2016). Organisatorische und hierarchische Konsequenzen. In: Klaus, H., Schneider, H. (eds) Personalperspektiven. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13971-1_10

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