Skip to main content

Modul Regionalökonomik und Entwicklung

  • Chapter
  • First Online:
Book cover Entwicklung und Regionalökonomie in der Wirtschaftsförderung

Part of the book series: Wirtschaftsförderung in Lehre und Praxis ((WLP))

  • 3470 Accesses

Zusammenfassung

Die Theorie der Regionalökonomik gewinnt zunehmend an Bedeutung, die Frage nach den Gründen für die unterschiedliche ökonomische Entwicklung von Regionen steht ohnehin im Zentrum des öffentlichen Interesses. Abgeleitet davon stellt sich dann die Frage, ob und wie Wirtschaftspolitik eine positive Entwicklung auslösen oder zumindest befördern kann. Auf kommunaler und regionaler Ebene sind damit auch die kommunalen und regionalen Wirtschaftsfördereinrichtungen adressiert.

Nach einer begrifflichen Annährung und Einordnung geht es im Weiteren vor allem darum, wichtige Theorien kennenzulernen, die ein strukturiertes und strategisches Vorgehen erlauben. Diese Theorien können in diesem Rahmen nicht immer vollständig und erschöpfend behandelt werden. Ziel ist es, ein Grundverständnis zu vermitteln. Vor allem sollen die Bedeutung sowie die Nützlichkeit für die praktische Wirtschaftsförderung deutlich werden. Daher werden wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen in der Umsetzung diskutiert und konkrete Anwendungsmöglichkeiten skizziert. Im Mittelpunkt steht der Erkenntnisgewinn für die Praxis, nicht die Theoriebildung.

Die Originalversion von Kapitel 2 wurde revidiert: Fehlerhafte Literaturverweise wurden korrigiert. Darüberhinaus wurde Abb. 2.11 durch eine aktuelle Version ersetzt. Das Erratum für dieses Kapitel steht zur Verfügung unter DOI 10.1007/978-3-658-13936-0_4

An erratum to this chapter can be found at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-13936-0_4

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

eBook
USD 19.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 24.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Wobei es sicher auch hier Sinn macht, sich ein Kontinuum zwischen den zwei Polen vorzustellen. Eine Einschätzung, ob ein Standortfaktor vollkommen lokalisiert ist (so nur an einem Ort), erscheint durchaus möglich, die meisten Standortfaktoren dürften aber zwischen den Extremen zu verorten sein und müssten eigentlich als eher lokalisiert bzw. eher ubiquitär charakterisiert werden.

  2. 2.

    Hier liegen häufig recht gute Statistiken vor. Qualifikationsmuster lassen m. E. auch Rückschlüsse auf Wissensintensität, Entlohnung und Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze zu.

  3. 3.

    Ebenso betroffen sind Stadt-, Verkehrs- sowie Umweltpolitik. Hier gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte und Überschneidungen, zum Teil ergeben sich hierbei jedoch auch Zielkonflikte, die an dieser Stelle nicht näher erläutert werden können.

  4. 4.

    Weltmarktführer, häufig in Nischenmärkten, die angeblich „keiner“ kennt. Nach Simon gehören hidden champions in ihrer (Teil-)Branche zu den Top-3-Unternehmen auf dem Weltmarkt oder sind Marktführer auf mindestens einem Kontinent. Zugleich verfügen sie über einen Höchstumsatz von fünf Milliarden Euro und einem „vergleichsweise“ geringen Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit (vgl. Simon 2012; AllianzGlobalInvestors 2012).

  5. 5.

    Inzwischen gibt es jedoch eine breite Auswahl an Spezialliteratur zu diesem Feld.

  6. 6.

    Außer man muss vermuten, dass dies eine spezifische Sicht der befragten Unternehmer ist und Bürger, Fachkräfte, Gründer oder Ansiedlungswillige anders urteilen würden (siehe weitere Ausführungen am Ende des Abschnitts).

  7. 7.

    Vgl. http://www.iab.de/.

  8. 8.

    Alle Links Stand 1.4.2016.

  9. 9.

    Die nordamerikanische Stadt gilt als Symbol für den Niedergang der einst stolzen amerikanischen Automobilindustrie mit heute gravierenden Strukturproblemen und zahlreichen traurigen Zeugnissen des Wandels in Gestalt von Industriebrachen, Ruinen, massiven sozialen Problemen usw.

    Detroit steht zugleich beispielhaft für viele Städte und Regionen der Welt, die, um im Kontext zu bleiben, sehr stark einer Welle verhaftet waren und denen es in keiner Weise gelang, an der Dynamik nachfolgender Wellen zu partizipieren.

  10. 10.

    Vgl. grundlegend Abernathy und Utterback (1978). (Fromhold-Eisebith 1999).

  11. 11.

    Autarkiebestrebungen führen theoretisch und empirisch bewiesen auf Dauer zu wachsenden Wohlfahrtsverlusten und eben nicht zu Wachstum.

  12. 12.

    Bei der in der Folge zitierten Fassung handelt es sich um die 8. Auflage aus dem Jahre 1920, die sich als deutlich zugänglicher erweist als die Urfassung (http://www.econlib.org/library/Marshall/marP.html).

  13. 13.

    Die Übersetzung „kreative Milieus“ wird von Martina Fromhold-Eisebith favorisiert, die das Konzept in Deutschland u. a. popularisiert und intensiv diskutiert hat. Vgl. z. B. Fromhold-Eisebith (1999); (Porter 2000).

  14. 14.

    Die weiteren Ausführungen in diesem Unterabschnitt halten sich eng an Porters Grundwerk “The Competitive Advantage of Nations“ Porter, Michael E. (1990). (Fromhold-Eisebith, Martina 2014) Einzig der räumliche Bezug auf die Nation bzw. das Land wird hier bereits durch die Ergänzung der „Region“ relativiert. Porter selbst gibt in seinen späteren Werken seinen ursprünglichen Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit von Nationen auf und bevorzugt selbst den – allerdings unscharfen – Begriff der Region (vgl. Porter 2008; Porter 1990).

  15. 15.

    Wobei anzufügen ist, dass genau dieses Beispiel angesichts des imposanten Comebacks der Schweizer Uhrenindustrie seit Mitte der 1990er-Jahre verdeutlicht, dass Branchenentwicklung nicht nur in eine Richtung verlaufen muss und dass es durchaus Chancen der Revitalisierung von schrumpfenden Clustern gibt.

  16. 16.

    Die weiteren Ausführungen halten sich eng an Florida (2002).

  17. 17.

    vgl. https://www.krombacher.de/regenwald/dauerhaftes_engagement/index.php. Zugegriffen am 02.03.2016.

  18. 18.

    Weltweit steht der Name Otto Bock für qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen in der Orthobionic® und Bionicmobility®. Das Familienunternehmen wird in dritter Generation und derzeit von Prof. Hans Georg Näder geführt und ist Weltmarktführer im Bereich Prothetik, weitere Informationen siehe http://www.ottobock.com/de/unternehmen/ottobock-heute/. Zugegriffen am 10.02.2016.

  19. 19.

    OttoBock übererfüllt beide Kriterien. Zusätzlich grenzt Simon die hidden champions von Großkonzernen ab, indem er einen Höchstumsatz von 5 Milliarden Euro festlegt und von einem vergleichsweise geringen Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit ausgeht, vgl. Simon (2012).

  20. 20.

    vgl. ausführlich Engel et al. (2011).

Literatur

  • Abernathy, W. J., & Utterback, J. M. (1978). Patterns of industrial innovation. Technology Review, 80(7), 40–47.

    Google Scholar 

  • Alfred, W. (1909). Über den Standort der Industrien. Tübingen: Mohr.

    Google Scholar 

  • AllianzGlobalInvestors. (2012). Der „grüne“ Kondratieff – oder warum Krisen gut sind https://www.allianzglobalinvestors.de/MDBWS/doc/Market-Insights-Gruener-Kondra-tieff.pdf?930e6b6c3ca86400a65be837986ce513d5551e5bwebweb. Zugegriffen am 30.04.2016.

  • Bathelt, H., & Glückler, J. (2012). Wirtschaftsgeografie. Ökonomische Beziehungen in räumlicher Perspektive (3., vollständig überarbeitetet Aufl.). Stuttgart: Ulmer.

    Google Scholar 

  • Beschorner, T., & Schank, C. (2012). CSR – zur Bürgerrolle und Verantwortung von Unternehmen. In A. Schneider & R. Schmidpeter (Hrsg.), Corporate social responsibility (S. 155–164). Berlin/Heidelberg: Springer. Online verfügbar unter 10.1007/978-3-642-25399-7_10. Zugegriffen am 03.03.2016.

    Google Scholar 

  • Christaller, W. (1933, 1980). Die zentralen Orte in Süddeutschland, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (3., unveränderte Auflage, Nachdruck der 1. Aufl.). Jena.

    Google Scholar 

  • Dallmann, B., & Richter, M. (2012). Handbuch der Wirtschaftsförderung. Berlin/München: Freiburg.

    Google Scholar 

  • Dicken, P. (2003). Global shift: Reshaping the global economic map in the 21st century. London: SAGE.

    Google Scholar 

  • Eckey, H.-F. (2008). Regionalökonomie. Gabler: Wiesbaden.

    Google Scholar 

  • Engel, A., Harteisen, U., Hasse, D., Kaschlik, A., Kolb, B., Tränkner, S., et al. (2011). Duderstadt. Eine Stadt in Bewegung; das Buch zum Prozess „Duderstadt 2020“. Duderstadt: Mecke.

    Google Scholar 

  • Europäische Kommission. (2011). Eine neue EU-Strategie (2011–14) für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR), KOM(2011) 681, Brüssel, http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2011:0681:FIN:DE:PDF. Zugegriffen am 03.03.2016.

  • Farhauer, O., & Kröll, A. (2013). Standorttheorien – Regional- und Stadtökonomik in Theorie und Praxis. Wiesbaden: Springer Gabler.

    Google Scholar 

  • Florida, R. (1995). Toward the learning region. Futures, 27(5), 527–536.

    Article  Google Scholar 

  • Florida, R. (2002). The rise of the creative class. New York: Basic Books.

    Google Scholar 

  • Focus online. (2015). Die lebenswerteste Stadt der Welt. http://www.focus.de/immobilien/kaufen/tid-11601/staedteranking-die-lebenswerteste-stadt-der-welt_aid:327574.html. Zugegriffen am 12.09.2015.

  • Freeman, C. (1992). The economics of hope: Essays on technical change, economic growth and the environment. London: Pinter Publishers.

    Google Scholar 

  • Fromhold-Eisebith, M. (1999). Das „kreative Milieu“ – nur theoretisches Konzept oder Instrument der Regionalentwicklung? Raumordnung und Raumforschung, 2(3), 168–175.

    Article  Google Scholar 

  • Fromhold-Eisebith, M. (2014). Erfolgsgeschichte oder Modeerscheinung? Clusterpolitik im Spannungsfeld von Theorie und Praxis. In R. C. Beck, R. G. Heinze, & J. Schmid (Hrsg.), Zukunft der Wirtschaftsförderung, Reihe Wirtschafts- und Sozialpolitik (Bd. 14, S. 67–88). nomos Verlag.

    Google Scholar 

  • Glaeser Edward, L., Kallal Hedi, D., Scheinkman Jose, A., & Andrei, S. (1992). Growth in cities. Journal of Political Economy, 100(6), 1126–1152.

    Article  Google Scholar 

  • Grabow, B., Henckel, D., & Hollbach-Gröming, B. (1995). Weiche Standortfaktoren, Schriften des Deutschen Instituts für Urbanistik (Bd. 89). Stuttgart/Berlin/Köln.

    Google Scholar 

  • Hahne, U. (1985). Regionalentwicklung durch Aktivierung intraregionaler Potenziale. Zu den Chancen „endogener“ Entwicklungsstrategien. München: Florentz.

    Google Scholar 

  • IHK zu Köln. (2015). Der Standort auf dem Prüfstand. Umfrage bei kleinen und mittleren Unternehmen, Sommer 2015; http://www.ihk-koeln.de/upload/2015_IHK_Koeln_Standortanalyse_42891.pdf. Zugegriffen am 12.12.2015.

  • Isard, W. (1956). Location and space-economy; A general theory relating to industrial location, market areas, land use, trade, and urban structure. Cambridge: Technology Press of Massachusetts Institute of Technology and Wiley.

    Google Scholar 

  • Kiese, M. (2008). Stand und Perspektiven der regionalen Clusterforschung. In L. Schätzl & M. Kiese (Hrsg.), Cluster und Regionalentwicklung: Theorie, Beratung und praktische Umsetzung (S. 9–50). Dortmund: Rohn.

    Google Scholar 

  • Kiese, M. (2012). Corporate regional responsibility. https://www.geographie.ruhr-uni-bochum.de/fileadmin/sroe/GfS-Stammtisch_Kiese_2012-07-04.pdf. Zugegriffen am 03.03.2016.

  • Kondratieff, N., & Erik, H. (Hrsg.). (2013). Die langen Wellen der Konjunktur: Nikolai Kondratieffs Aufsätze von 1926 und 1928. Neu hrsg. und kommentiert von Erik Händeler. Moers: Marlon.

    Google Scholar 

  • Koschatzky, K. (2001). „Räumliche Aspekte im Innovationsprozess – Ein Beitrag zur neuen Wirtschaftsgeografie aus Sicht der Innovationsforschung (S. 186–208). Münster: LIT-Verlag.

    Google Scholar 

  • Lahner, J., & Neubert, F. (2016). Einführung in die Wirtschaftsförderung. Wiesbaden: Springer Gabler.

    Book  Google Scholar 

  • Liefner, I., & Schätzl, L. (2012). Theorien der Wirtschaftsgeografie (10. Aufl.). Paderborn: Schöningh.

    Google Scholar 

  • Marshall, A. (1920). Principles of economics (8. Aufl.). London: Macmillan (1. Aufl., 1890) http://www.econlib.org/library/Marshall/marP.html. Zugegriffen am 30.4.2016.

    Google Scholar 

  • Mercer. (2016). Newsroom. http://www.mercer.com/newsroom/western-european-cities-top-quality-of-living-ranking-mercer.html. Zugegriffen am 25.04.2016.

  • Möller, J., & Tubadji, A. (2009). The creative class, Bohemians and local labor market performance: A micro-data panel study for Germany 1975–2004 (ZEW Discussion Papers 08–135). ZEW – Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung/Center for European Economic Research.

    Google Scholar 

  • Polterauer, J. (2010). Unternehmensengagements als „Corporate Citizen“. Zum Stand der empirischen Corporate Citizenship-Forschung in Deutschland. In H. Backhaus-Maul, C. Biedermann, S. Nährlich, & J. Polterauer (Hrsg.), Corporate Citizenship in Deutschland (S. 203–239). VS Verlag für Sozialwissenschaften. Online verfügbar unter 10.1007/978-3-531-91930-0_11. Zugegriffen am 03.03.2016)

    Google Scholar 

  • Porter, M. E. (1990). The competitive advantage of nations. New York: The Free Press.

    Book  Google Scholar 

  • Porter, M. E. (2000). Location, competition, and economic development: Local clusters in a global economy. Economic Development Quarterly, 14(1), 15–34.

    Article  Google Scholar 

  • Porter, M. E. (2003). The economic performance of regions. Regional Studies, 37(6–7), 549–578.

    Article  Google Scholar 

  • Schuler, J. (2008). Clustermanagement: Aufbau und Gestaltung von regionalen Netzwerken. Sternenfels: Verl. Wiss. & Praxis.

    Google Scholar 

  • Schumpeter, J. A. (1952). Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung: Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus (5. Aufl.). Berlin: Duncker & Humblot (1. Aufl. 1911).

    Google Scholar 

  • Simon, H. (2012). Hidden champions – Aufbruch nach Globalia. Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Frankfurt a. M: Campus-Verlag.

    Google Scholar 

  • Sternberg, R. (1995). Innovative Milieus in Frankreich. Empirischer Befund und politische Steuerung dargestellt an den Beispielen Paris, Grenoble und Sophia Antipolis. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 39(3–4), 199–218.

    Google Scholar 

  • Storper, M. (1997). The regional world: Territorial development in a global economy. New York: Guilford Press.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Jörg Lahner .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Lahner, J. (2017). Modul Regionalökonomik und Entwicklung. In: Entwicklung und Regionalökonomie in der Wirtschaftsförderung. Wirtschaftsförderung in Lehre und Praxis . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13936-0_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-13936-0_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-13935-3

  • Online ISBN: 978-3-658-13936-0

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics