Zusammenfassung
So, meine verehrten mitreisenden Zuhörer; nun ist die Zeit gekommen, mich von Euch zu verabschieden und Odysseus, das bedeutet jedem von Euch, Lebewohl zu sagen. Doch ich will Euch noch – als Nachgesang und Abschiedsgeschenk – etwas mit auf den Weg geben: Ein Gedicht aus der Neuzeit.
Dieses Gedicht ist unter anderem ein Beweis dafür, dass meine Odyssee nicht nur anders erzählt werden kann, als ich sie zum ersten Mal vor etwa dreitausend Jahren erzählt habe, sondern dass sie auch anders verstanden werden kann. Dagegen habe ich überhaupt nichts einzuwenden, auch wenn ich das so nicht erzählt und vor allem nicht so gemeint habe. Doch ich habe großen Respekt vor jeglicher beflügelter und beflügelnder Kreativität, Respekt vor jeglicher vertiefter und vertiefender Nachdenklichkeit. Und so eine ist die Kreativität und die Nachdenklichkeit des jungen alexandrinischen Dichters, die mir – zugegebenermaßen – sehr gefällt.
Auch ihn habe ich geführt, so wie ich Euch geführt habe. Ich verabschiede mich also von Euch und stecke in Eure Reisetasche, als Seelenproviant für Eure Fahrt durchs Leben, mein besagtes Abschiedsgeschenk – sein Gedicht.
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Notes
- 1.
Der junge alexandrinische Dichter ist Konstantin Kavafis; die Übersetzung seines Gedichtes aus dem Griechischen stammt von Robert Elsie aus dem Jahr 1999.
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Marneros, A. (2017). Nachgesang. In: Homers Odyssee psychologisch erzählt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13848-6_26
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